20.12.2010
Ziel: „Finanziell aus dem Loch kommen“
Süderfahrenstedt will durch Erhöhung der Abwasserpreise Haushalt in den Griff bekommen / Hundesteuer wird erhöht / Sportplatzpflege und Vereinszuschüsse müssen reduziert werden
SÜDERFAHRENSTEDT
Weil die Abwasserentsorgung eine kostendeckende Einrichtung sei und man die Gebührenrücklage inzwischen aufgebraucht habe, so Finanzausschussvorsitzender Johannes Jessen in der jüngsten Gemeinderatssitzung von Süderfahrenstedt, müsse man die Gebühren jetzt erhöhen. Das sei schon bei der Senkung vor drei Jahren bekannt gewesen.
Nun also war es soweit, und die Vertretung beschloss einstimmig, den Preis für einen Kubikmeter Schmutzwasser auf 2,90 Euro zu erhöhen. Außerdem wird ab dem kommenden Jahr eine monatliche Grundgebühr von sechs Euro neu eingeführt. Damit hofft man, bis 2014 finanziell „aus dem Loch zu kommen“. Danach würden die Kosten neu kalkuliert.
Auch die Hundebesitzer müssen tiefer in die Tasche greifen: Auf Empfehlung des Finanzausschusses kostet der erste Hund künftig 70 Euro, ein zweiter 140 Euro sowie jeder weitere Hund 210 Euro. Bürgermeister Heinrich Mattsen sah diese Erhöhung zwar nicht ein, doch Holger Henningsen setzte sich mit den Worten durch: „Sechs Euro im Monat für einen Hund sind es nicht wert, diskutiert zu werden.“ Schneller ging es hingegen beim Nachtrag für das laufende Jahr: Weil nichts Besonderes passiert ist, wurde nur abgehakt, dass in der Summe der Verwaltungshaushalt um 7100 Euro steigt und der Vermögenshaushalt sich um 13 000 Euro vermindert.
Einstimmig blieb es auch – aber mit „Krampf und Bauchschmerzen“ – bei der Finanzplanung für 2011. Dabei wies Johannes Jessen immer wieder darauf hin, dass man die Einnahmen verbessern und alle Ausgaben kürzen müsse , „ohne dass wir unser Dorf verloddern lassen“. Dieses schwierige Unterfangen gelang für das kommende Jahr nur durch einen satten Griff mit 36 800 Euro in die Rücklage, um den Haushalt überhaupt ausgleichen zu können. Als am schlimmsten empfanden die Ratsmitglieder Mindereinnahmen in Höhe von 30 000 Euro bei den Schlüsselzuweisungen. Außerdem würde das Plus durch Heraufsetzen der Grundsteuern A und B auf jeweils 320 Prozent gleich wieder aufgebraucht durch die Kosten der neu einzurichtenden Kinderkrippe, hieß es.Deshalb würden demnächst weitere Positionen, zum Beispiel Sportplatzpflege und Vereinszuschüsse, heruntergefahren werden müssen. Doch Johann Thomsen gab zum Schluss trotzdem einen versöhnlichen Ausblick: Wenn der derzeitige Wirtschaftsaufschwung anhalte, werde man das in wenigen Jahren an der Basis spüren. „Dann können wir unseren Haushalt vielleicht wieder ohne Krampf ausgleichen.“
Nun also war es soweit, und die Vertretung beschloss einstimmig, den Preis für einen Kubikmeter Schmutzwasser auf 2,90 Euro zu erhöhen. Außerdem wird ab dem kommenden Jahr eine monatliche Grundgebühr von sechs Euro neu eingeführt. Damit hofft man, bis 2014 finanziell „aus dem Loch zu kommen“. Danach würden die Kosten neu kalkuliert.
Auch die Hundebesitzer müssen tiefer in die Tasche greifen: Auf Empfehlung des Finanzausschusses kostet der erste Hund künftig 70 Euro, ein zweiter 140 Euro sowie jeder weitere Hund 210 Euro. Bürgermeister Heinrich Mattsen sah diese Erhöhung zwar nicht ein, doch Holger Henningsen setzte sich mit den Worten durch: „Sechs Euro im Monat für einen Hund sind es nicht wert, diskutiert zu werden.“ Schneller ging es hingegen beim Nachtrag für das laufende Jahr: Weil nichts Besonderes passiert ist, wurde nur abgehakt, dass in der Summe der Verwaltungshaushalt um 7100 Euro steigt und der Vermögenshaushalt sich um 13 000 Euro vermindert.
Einstimmig blieb es auch – aber mit „Krampf und Bauchschmerzen“ – bei der Finanzplanung für 2011. Dabei wies Johannes Jessen immer wieder darauf hin, dass man die Einnahmen verbessern und alle Ausgaben kürzen müsse , „ohne dass wir unser Dorf verloddern lassen“. Dieses schwierige Unterfangen gelang für das kommende Jahr nur durch einen satten Griff mit 36 800 Euro in die Rücklage, um den Haushalt überhaupt ausgleichen zu können. Als am schlimmsten empfanden die Ratsmitglieder Mindereinnahmen in Höhe von 30 000 Euro bei den Schlüsselzuweisungen. Außerdem würde das Plus durch Heraufsetzen der Grundsteuern A und B auf jeweils 320 Prozent gleich wieder aufgebraucht durch die Kosten der neu einzurichtenden Kinderkrippe, hieß es.Deshalb würden demnächst weitere Positionen, zum Beispiel Sportplatzpflege und Vereinszuschüsse, heruntergefahren werden müssen. Doch Johann Thomsen gab zum Schluss trotzdem einen versöhnlichen Ausblick: Wenn der derzeitige Wirtschaftsaufschwung anhalte, werde man das in wenigen Jahren an der Basis spüren. „Dann können wir unseren Haushalt vielleicht wieder ohne Krampf ausgleichen.“
Autor: stz, 20.12.2010
Quelle: www.shz.de
Quelle: www.shz.de