16.10.2010
Südangeln: Wärmekonzept für Biogas
Vorbild für andere Ämter / Aktivregion soll Projekt fördern / Gemeinden erhalten Leitfäden für Dialog mit Bürgern, Betreibern und Behörden
Amt Südangeln
Der Kreis Schleswig-Flensburg hat die höchste Dichte von Biogasanlagen in Schleswig Holstein. Doch nur wenige haben ein hocheffizientes Wärmekonzept. Die meiste Wärme wird noch in die Luft geblasen. Das Amt Südangeln will jetzt modellhaft für seine Anlagen ein Konzept erarbeiten, welches die gesamte Problematik erfasst.
„Wir haben im Amt Südangeln 14 privilegierte Biogasanlagen und eine weitere in Planung“, erklärt Amtsvorsteher Hans-Werner Berlau. Bei mindestens elf fehlten dafür Wärmekonzepte. Bisher hätten die Gemeinden darauf wenig Einfluss gehabt. Doch inzwischen lägen zwei Anträge aus Nübel und Brodersby auf die Erweiterung über den privilegierten Bereich hinaus vor. Und in diesen Fällen, so Berlau weiter, habe die Gemeinde über die Bauleitplanung durchaus Steuerungsmöglichkeiten.
Ziel des Projektes, das der Aktivregion „Schlei-Ostsee“ zur Genehmigung vorliegt und von dieser vermutlich gefördert wird, ist es, den Gemeinden einen Leitfaden für den Dialog mit Bürgern, Betreibern, Beratern und Genehmigungsbehörden an die Hand zu geben. Stolpersteine und Sackgassen sowie weitergehende technische Möglichkeiten sollen dabei besonders deutlich hervorgehoben werden.
Anhand der Erfahrungen in der Gemeinde Nübel soll ein Grundsatzpapier erarbeitet werden. Hier ist ein Wärmeleitungsnetz in Vorbereitung, in welches zwei Biogasanlagen Wärme einspeisen. Durch Anschluss der öffentlichen Gebäude und einiger Nachbarhäuser ist eine ausreichende Auslastung gegeben. Anhand dieses Beispiels sollen unterschiedliche Organisationsmodelle, Eckpunkte der Vertragsgestaltung, die Verkehrsplanung, Alternativlösungen, aber auch der Aspekt der Landschaftsveränderung behandelt werden. Am Beispiel von Brodersby, wo man zurzeit über ein Wärmenetz mit den Stadtwerken Schleswig nachdenkt, sollen die Problematik eines Rohrnetzes und die Betreiberfrage, aber auch die technische Beratung dargestellt werden. Wie wichtig diese Frage ist, hat das Beispiel Süderbrarup gezeigt, wo erst das dritte Ingenieurbüro akzeptable Ergebnisse brachte. Ebenfalls hat sich hier gezeigt, dass Moderationsbedarf in Richtung der Bürger besteht.
Auch die Möglichkeiten von Orten, deren Lage nicht für den Aufbau von Wärmenetzen geeignet ist, sollen in diesem Projekt aufgezeigt werden. So soll die Möglichkeit der Einspeisung von Biogas in ein Gasnetz geprüft werden. Da kleine Anlagen sich dafür kaum eignen, ist auch die Frage der Zusammenfassung mehrerer Produzenten wichtig, ebenso wie technische Lösungsmöglichkeiten sowie das Aufzeigen von Umsetzungsschritten.In einem letzten Papier sollen die Randbedingungen für die Ansiedlung von Biogasanlagen dargestellt werden. Eigenbedarf, Nachbarschaft, Gewerbe und Akzeptanz sind dabei die Kriterien. „Die Auseinandersetzung mit diesem Thema ist Pionierarbeit“, meinte Berlau. Aber irgendjemand müsse damit anfangen. Er gehe davon aus, dass bei Abschluss des Projektes die häufigsten Fragen bei der Erstellung von Wärmenetzen geklärt seien und anderen Ämtern und Gemeinden in der Aktivregion Schlei-Ostsee zur Verfügung gestellt werden könnten.
„Wir haben im Amt Südangeln 14 privilegierte Biogasanlagen und eine weitere in Planung“, erklärt Amtsvorsteher Hans-Werner Berlau. Bei mindestens elf fehlten dafür Wärmekonzepte. Bisher hätten die Gemeinden darauf wenig Einfluss gehabt. Doch inzwischen lägen zwei Anträge aus Nübel und Brodersby auf die Erweiterung über den privilegierten Bereich hinaus vor. Und in diesen Fällen, so Berlau weiter, habe die Gemeinde über die Bauleitplanung durchaus Steuerungsmöglichkeiten.
Ziel des Projektes, das der Aktivregion „Schlei-Ostsee“ zur Genehmigung vorliegt und von dieser vermutlich gefördert wird, ist es, den Gemeinden einen Leitfaden für den Dialog mit Bürgern, Betreibern, Beratern und Genehmigungsbehörden an die Hand zu geben. Stolpersteine und Sackgassen sowie weitergehende technische Möglichkeiten sollen dabei besonders deutlich hervorgehoben werden.
Anhand der Erfahrungen in der Gemeinde Nübel soll ein Grundsatzpapier erarbeitet werden. Hier ist ein Wärmeleitungsnetz in Vorbereitung, in welches zwei Biogasanlagen Wärme einspeisen. Durch Anschluss der öffentlichen Gebäude und einiger Nachbarhäuser ist eine ausreichende Auslastung gegeben. Anhand dieses Beispiels sollen unterschiedliche Organisationsmodelle, Eckpunkte der Vertragsgestaltung, die Verkehrsplanung, Alternativlösungen, aber auch der Aspekt der Landschaftsveränderung behandelt werden. Am Beispiel von Brodersby, wo man zurzeit über ein Wärmenetz mit den Stadtwerken Schleswig nachdenkt, sollen die Problematik eines Rohrnetzes und die Betreiberfrage, aber auch die technische Beratung dargestellt werden. Wie wichtig diese Frage ist, hat das Beispiel Süderbrarup gezeigt, wo erst das dritte Ingenieurbüro akzeptable Ergebnisse brachte. Ebenfalls hat sich hier gezeigt, dass Moderationsbedarf in Richtung der Bürger besteht.
Auch die Möglichkeiten von Orten, deren Lage nicht für den Aufbau von Wärmenetzen geeignet ist, sollen in diesem Projekt aufgezeigt werden. So soll die Möglichkeit der Einspeisung von Biogas in ein Gasnetz geprüft werden. Da kleine Anlagen sich dafür kaum eignen, ist auch die Frage der Zusammenfassung mehrerer Produzenten wichtig, ebenso wie technische Lösungsmöglichkeiten sowie das Aufzeigen von Umsetzungsschritten.In einem letzten Papier sollen die Randbedingungen für die Ansiedlung von Biogasanlagen dargestellt werden. Eigenbedarf, Nachbarschaft, Gewerbe und Akzeptanz sind dabei die Kriterien. „Die Auseinandersetzung mit diesem Thema ist Pionierarbeit“, meinte Berlau. Aber irgendjemand müsse damit anfangen. Er gehe davon aus, dass bei Abschluss des Projektes die häufigsten Fragen bei der Erstellung von Wärmenetzen geklärt seien und anderen Ämtern und Gemeinden in der Aktivregion Schlei-Ostsee zur Verfügung gestellt werden könnten.
Autor: ql, 16.10.2010
Quelle: www.shz.de
Quelle: www.shz.de