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01.09.2010

Stolk hofft auf schnelles Internet

Amtsvorsteher: Konzept steht, Ausschreibung erfolgt demnächst / Entscheidung über Wegenutzungsverträge für Strom im Oktober
Stolk 

Der Vorsteher des Amtes Südangeln, Hans-Werner Berlau, informierte die Mandatsträger auf der jüngsten Sitzung der Stolker Gemeindevertretung über die neueste Entwicklung in Sachen Breitbandversorgung: Inzwischen gebe es ein schlüssiges Konzept und eine amtsweite Ausschreibung werde demnächst auf den Weg gebracht.
Der Leitende Verwaltungsbeamte des Amtes, Heiko Albert, riet den Kommunalpolitikern in Sachen Wegenutzungsverträge für Strom dringend, von ihrem Vorhaben abzulassen, sowohl Eon-Hanse als auch Schleswiger Stadtwerke zu Info-Veranstaltungen auf örtlicher Ebene einzuladen. Alle Gemeinden hätten zugestimmt, dass eine amtsweite Arbeitsgruppe eine gemeinsame Ausschreibung anstreben solle. Deren Empfehlung müsse jeder akzeptieren. Sie werde in einer Großveranstaltung mit allen 16 Gemeinderäten noch im Oktober vorgestellt und begründet. „Und dann ist die Zeit endlich reif für eine Entscheidung.“ Das machte einige Stolker nachdenklich, und sie deuteten an, nicht als „Strom-Rebellen“ in die Amtsgeschichte eingehen zu wollen.
Zuvor hatten Amtsvorsteher Berlau und Südangelns Verwaltungs-Chef Albert an einer Rundfahrt des Gemeinderates per Fahrrad durch Stolk teilgenommen. Nach der Geest war diesmal die völlig anders geartete Landschaft des östlichen Hügellandes dran, wo in Niederstolk mit dem 56 Meter hohen Bieberg der höchste Punkt der Gemarkung liegt.
An vielen Haltepunkten erläuterte der ehemalige Bürgermeister Peter-Heinz Philipsen, mit welchen nachhaltigen Maßnahmen Stolk 1984 Landessieger als „Umweltfreundliche Gemeinde“ geworden war. Im Lüngmoor war aber auch zu sehen, was passiert, wenn die Aktionen wegen Geldmangels nicht fortgesetzt werden: Der Birkenwald wandelt sich zum Hochmoor zurück, das damals noch vollständig entkusselt (aufkommender Gehölzaufwuchs wird entfernt, um Moorstandorte offenzuhalten) worden war. Für einen Wald brauche man allerdings nur eine Generation, das Hochmoor mit seinen zweieinhalb Meter dicken Torfschichten habe indes Jahrtausende gebraucht. Seinen typischen Charakter müsse man der Nachwelt erhalten.Und noch etwas gab Philipsen den Politikern und Behördenvertretern mit auf den Weg: Allein an den Wegrändern seien so viele Kilometer Knicks und Gebü schreihen entstanden, dass man die Gemeinde bei Baumaßnahmen nicht rigoros zur Schaffung von Ausgleichsflächen „verdonnern“ müsse: Stolk habe diese Leistung in der Vergangenheit längst erbracht; das sollte von Behörden anerkannt werden, forderte er.
Autor: stz, 01.09.2010 
Quelle: www.shz.de