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03.11.2009

Finanzkrise: Bleibt Stolk auf Bauplätzen sitzen?

Bisher konnten nur wenige Grundstücke im Stolker Baugebiet Nordring verkauft werden. Da eine Besserung nicht in Sicht ist, zieht der Gemeinderat in Betracht, das Vorhaben nicht zu vollenden.

Stolk/
stz 

– Die Haushaltslage sei noch undramatisch und erfordere keine Korrektur, stellte Bürgermeister Heiner Paulsen in der Sitzung des Gemeinderates fest. Im nächsten Jahr allerdings erwarte man 38 000 Euro weniger an Zuweisungen; dann komme die Wirtschaftskrise in den Kommunen an.
Nicht zuletzt deswegen sei die Baubranche „praktisch tot“, stellte Hartmut Kühl fest. Aufträge gebe es nur im Stadtbereich und dort, wo jahrelang nichts passiert sei. In den Dörfern laufe nichts mehr. Anlass für diese Äußerung war die „traurige Bilanz“ des Bürgermeisters, dass man in den vergangenen Jahren im großen Baugebiet am Nordring nur ein Grundstück verkauft habe. Die Angst um den Arbeitsplatz könne zu Abwanderungen führen, fürchtete Kai Börensen. Außerdem werde angesichts der hohen Altersstruktur künftig ein großer Leerstand bei bestehenden Häusern befürchtet. „Wer baut da noch neu?“
Elfriede Wegner fragte: „Was machen wir mit der großen Innenfläche?“ Die jetzt erschlossenen Grundstücke lägen im vorderen Bereich, aber dahinter beginne die große Leere.
Es wurde darauf hingewiesen, dass es am Rand noch vier Grundstücke in attraktiver Lage gebe. Für sie soll offensiv Werbung auch im Internet betrieben werden. Für das übrige Areal ließen die Gemeindevertreter durchblicken, dass man sich gegebenenfalls von dem Plan einer vollständigen Bebauung verabschieden könnte.
Für den Bücherbus hat die Öffentlichkeitsarbeit einen Erfolg gebracht: Kontrollbesuche seitens der Gemeindevertreter haben gestiegenen Zulauf bestätigt. Deshalb wurde der im nächsten Juni auslaufende Vertrag um ein Jahr verlängert.
Weiteres in Kürze: Mit den bis zu 30 mal im Jahr stattfindenden Gratulationen zu Altersjubiläen wird der Bürgermeister künftig öfter andere Ratsmitglieder beauftragen. Der Ausbau der Straße von Stolkerfeld nach Idstedt erfolgt frühestens 2011. Den Winterdienst übernimmt wie bisher Ingo Philipsen. Die Gemeinde will sich an einer amtseinheitlichen Ausschreibung für eine schnellere Internetversorgung beteiligen und bei jeder sich bietenden Möglichkeit Leerrohre verlegen lassen. Befremden rief die Finanzierung der Kirchensanierung hervor: Erst sei die Kommune um einen Zuschuss „angebettelt“ worden, und jetzt könne die Kirche eine nachträgliche Erhöhung um das 16-fache des Stolker Anteils allein bezahlen. Grandwege sollen die Landwirte selbst von Buschwerk freihalten.
Autor: stz, 03.11.2009 
Quelle: www.shz.de