15.05.2009
Radwanderweg neu – nur nicht in Schaalby
Schleswig, Taarstedt, Loit, Steinfeld, Nottfeld und Süderbrarup sind sich einig: Mit Mitteln des Konjunkturpakets wollen sie den Radwanderweg auf der früheren Kreisbahntrasse erneuern. Nur Schaalby will nicht mitmachen.
Schaalby
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sh:z
– Wo zwischen Feldern und Wiesen die Gemeindegrenzen verlaufen, das ist ohne exaktes Kartenmaterial nicht zu erkennen. Radwanderer auf der alten Kreisbahntrasse von Schleswig nach Süderbrarup werden es aber wohl demnächst genau sehen können: Die Stadt Schleswig und die Gemeinden Taarstedt, Loit, Steinfeld, Nottfeld und Süderbrarup wollen die Strecke mit Mitteln des Konjunkturpakets II auf Vordermann bringen, auf zwei Metern Breite befestigen und neue Schilder aufstellen, die auf Sehenswürdigkeiten in der Region hinweisen. Nur Schaalby macht nicht mit. Schon im Frühjahr vergangenen Jahres, als noch niemand vom Konjunkturpaket ahnte, hatte sich Schaalby nicht an einem Gutachten beteiligt, das Möglichkeiten zur Sanierung des Radwanderwegs aufzeigen sollte.
Von den 20 Kilometern liegen rund fünf Kilometer auf Schaalbyer Gebiet. Es ist nicht das erste Mal, dass sich Schaalby bei einer Aktion der Nachbargemeinden ausklinkt. Auch im Verein Naturpark Schlei ist die Gemeinde nicht Mitglied. „Das ist keine Willkür“, sagt Bürgermeister Eckhard Schröder, der zugleich Kreispräsident ist.
„Wir haben unsere eigene Prioritätenliste, an die halten wir uns.“ Man wolle auf keinen Fall neue Kredite aufnehmen. Im viel befahrenen Westteil Richtung Schleswig sei der Radweg in einem relativ guten Zustand. „Für den Ostteil überlegen wir uns eine Lösung. Ob die anderen Gemeinden über das Konjunkturpaket besser fahren, werden wir ja noch sehen“, sagt Schröder.
Taarstedts Bürgermeister Hans-Werner Berlau, dessen Gemeinde das Vorhaben koordiniert, bedauert Schaalbys Entscheidung. Er räumt indes ein, dass Schaalby seinen Abschnitt in den vergangenen Jahren besser in Schuss gehalten habe als seine eigene Gemeinde.
Das Projekt kostet 1,2 Millionen Euro. 75 Prozent sollen aus dem Konjunkturpaket kommen. Die Summe werde „mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit“ bewillgt, sagt Berlau. Die meisten beteiligten Gemeindevertretungen stimmen noch im Mai über das Vorhaben ab. Die Gemeinden engagieren sich entsprechend der Länge des Abschnitts auf ihrem Gebiet: Den größten Anteil übernimmt Taarstedt mit 97 800 Euro. Eine ähnliche Summe wäre auf Schaalby zugekommen. Steinfeld zahlt 63 400 Euro, Loit 7 200 Euro. Schleswig und Süderbrarup (einschließlich Nottfeld) geben jeweils 45 000 Euro. Für das Geld soll eine dunkel-rötliche Bitumenschicht verlegt werden, die nicht ganz so fest ist wie eine Asphaltdecke. Am Schleswiger Fürstengarten gibt es bereits einen solchen Belag. Nach Berlaus Angaben eignet er sich sehr gut für Fahrradfahrer, nicht jedoch für Inline-Skater. Für diese sei die alte Kreisbahntrasse wegen der zahlreichen Straßenquerungen mit „Drängelgittern“ ohnehin nicht geeignet.Ove Jensen
Von den 20 Kilometern liegen rund fünf Kilometer auf Schaalbyer Gebiet. Es ist nicht das erste Mal, dass sich Schaalby bei einer Aktion der Nachbargemeinden ausklinkt. Auch im Verein Naturpark Schlei ist die Gemeinde nicht Mitglied. „Das ist keine Willkür“, sagt Bürgermeister Eckhard Schröder, der zugleich Kreispräsident ist.
„Wir haben unsere eigene Prioritätenliste, an die halten wir uns.“ Man wolle auf keinen Fall neue Kredite aufnehmen. Im viel befahrenen Westteil Richtung Schleswig sei der Radweg in einem relativ guten Zustand. „Für den Ostteil überlegen wir uns eine Lösung. Ob die anderen Gemeinden über das Konjunkturpaket besser fahren, werden wir ja noch sehen“, sagt Schröder.
Taarstedts Bürgermeister Hans-Werner Berlau, dessen Gemeinde das Vorhaben koordiniert, bedauert Schaalbys Entscheidung. Er räumt indes ein, dass Schaalby seinen Abschnitt in den vergangenen Jahren besser in Schuss gehalten habe als seine eigene Gemeinde.
Das Projekt kostet 1,2 Millionen Euro. 75 Prozent sollen aus dem Konjunkturpaket kommen. Die Summe werde „mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit“ bewillgt, sagt Berlau. Die meisten beteiligten Gemeindevertretungen stimmen noch im Mai über das Vorhaben ab. Die Gemeinden engagieren sich entsprechend der Länge des Abschnitts auf ihrem Gebiet: Den größten Anteil übernimmt Taarstedt mit 97 800 Euro. Eine ähnliche Summe wäre auf Schaalby zugekommen. Steinfeld zahlt 63 400 Euro, Loit 7 200 Euro. Schleswig und Süderbrarup (einschließlich Nottfeld) geben jeweils 45 000 Euro. Für das Geld soll eine dunkel-rötliche Bitumenschicht verlegt werden, die nicht ganz so fest ist wie eine Asphaltdecke. Am Schleswiger Fürstengarten gibt es bereits einen solchen Belag. Nach Berlaus Angaben eignet er sich sehr gut für Fahrradfahrer, nicht jedoch für Inline-Skater. Für diese sei die alte Kreisbahntrasse wegen der zahlreichen Straßenquerungen mit „Drängelgittern“ ohnehin nicht geeignet.Ove Jensen
Autor: Ove Jensen, 15.05.2009
Quelle: www.shz.de
Quelle: www.shz.de