Lücken schließen oder neues Baugebiet ausweisen?
Struxdorf soll wachsen – doch über den Standort wird noch diskutiert
Braucht Struxdorf ein neues Baugebiet? Diese Frage hatte sich die Gemeindevertretung in ihrer vorletzten Sitzung gestellt, nachdem die letzten freien Baugrundstücke vergeben worden waren. In der jüngsten Sitzung wurde nun festgestellt, dass bis 2030 noch ein Bauplatz für etwa zehn Wohneinheiten in Struxdorf genehmigt werden könnte. Bürgermeister Dieter Thiesen berichtete, dass es aktuell zwar keine Anfrage von Familien nach Baugrund gibt. Es gebe aber Kontakte von Bauinvestoren, die nach freien Plätzen suchen würden.
Das zu Rate gezogene Planungsbüro IGN betonte, dass zunächst Baulücken in Struxdorf geschlossen werden müssten, bevor die Gemeinde weitere Flächen in Randlagen freigeben dürfe. Solche Lücken sind im Flächennutzungplan bereits ausgewiesen. Nun soll geprüft werden werden, ob diese Baulücken für ein Baugebiet geeignet sind. Mögliche Probleme beim Emissionsschutz könnten allerdings dagegen sprechen. Das Planungsbüro IGN wurde mittlerweile beauftragt, ein Angebot für eine Prüfung der Baulücken in der Gemeinde vorzubereiten.
Ein Bürger gab zu bedenken, dass die Baulücken auch den Charme des Dorfes ausmachten und das Grünflächen wichtig seien. Weitere Bürger stimmten zu. Sie möchten keine Flächenverdichtung im Ort. Doch es gab auch Stimmen, die nichts gegen ein weiteres Baugebiet haben. Manchen ist es lieber, dass die Baulücken mit wenigen neuen Einfamilienhäusern geschlossen werden, als dass am Rande viele Wohneinheiten entstehen, die das Ortsbild verändern könnten.
Quelle: www.shz.de