Umbau der Schule liegt auf Eis
Nübel
Neues Gesetz stoppt Erweiterung in Nübel
Eigentlich sollten in Nübel dieses Jahr neue Räumlichkeiten für die Betreute Grundschule entstehen, die derzeit übergangsweise im Dörfergemeinschaftshaus untergebracht ist. Doch die Pläne für einen Anbau an die Turnhalle seien vorerst gestoppt, berichtete Bürgermeister Jürgen Augustin in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung. Grund ist ein neues Gesetz, mit dem die Bundesregierung ab 1. August 2026 stufenweise einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder einführen möchte.
Zunächst gilt der Rechtsanspruch nur für Erstklässler, soll aber bis 2029 jährlich um je eine Klassenstufe ausgeweitet werden. Es ist ein Betreuungsumfang von acht Stunden an fünf Werktagen vorgesehen, wobei die Unterrichtszeit angerechnet wird. „Wir müssen das Personal und die Räumlichkeiten für die Grundschule stellen“, so Jürgen Augustin (Foto) – daher wolle man sichergehen, dass der Neubau langfristig die gesetzlichen Vorgaben erfülle „und wir am Ende nicht neu bauen müssen“.
Daher soll die Schule ein Konzept für die Betreuung erarbeiten. „So sehen wir, was wir inhaltlich und baulich machen können“, meinte Augustin. Derzeit würden im Kindergarten mindestens 50 Prozent der Mädchen und Jungen bis 15 Uhr betreut, erklärte er, „so dass es in der Schule künftig einen ähnlichen Bedarf geben wird“.
Weiteres Thema war der Bau eines Radwanderplatzes mit Pflaster, Bänken, Wegweiser sowie Holzunterstand in Brekling. Die Finanzierung werde zu 80 Prozent gefördert, wobei die Gesamtkosten 20 000 Euro nicht überschreiten dürften, so der Bürgermeister. Dies sei angesichts steigender Holzpreise kaum zu schaffen, ergänzte er. Die Gemeindevertretung stimmte seinem Vorschlag zu, die Arbeiten auszuschreiben und den teuren Unterstand wenn nötig später zu bauen. Die Baumaßnahmen müssen Ende Oktober fertig sein.
Die wassergebundenen Wege werden für 16 000 Euro saniert. Gemeinde, Feuerwehr und Vereine planen nach der Pandemie ein Bürgerfest. Zur Bundestagswahl im September wird das Dörfergemeinschaftshaus als Wahllokal dienen – nicht die Grundschule.
Quelle: www.shz.de