Das für die Gemeinde Taarstedt geplante neue Baugebiet „Wurzelhof“ wird jetzt doch im Bereich der Einmündung Dörpstraat-Hauptstraße geplant. Die näher an der Ortsmitte gelegene Fläche steht nach den Ausführungen von Bürgermeister Peter Matthiesen nicht zur Verfügung. Der Landeigentümer sei nicht zum Verkauf bereit, da er auf seinem angrenzenden Hof weiterhin Viehzucht betreiben will.
Die Gemeindevertretung beschloss in ihrer jüngsten Sitzung nun einstimmig die Vergabe der Erschließungsvorbereitungen an ein Ingenieurbüro. Ebenso einstimmig wurde beschlossen, die Erschließung in Eigenregie vorzunehmen. Insgesamt verfügt die Gemeinde Taarstedt im Rahmen der Landesplanung über einen wohnbaulichen Entwicklungsrahmen von 29 Wohneinheiten bis zum Jahr 2030.
Erfreuliches konnte Finanzausschussvorsitzender Rainer Bahr vermelden: Aufgrund guter Gewerbesteuereinnahmen blieb der befürchtete Fehlbetrag im Haushaltsjahr 2020 aus. Für 2021 rechnet man allerdings nach den aktuellen Berechnungen mit einem Fehlbetrag von rund 125.000 Euro.
Der Ergebnisplan für das laufende Jahr sieht 1,6 Millionen Euro an Erträgen und gut 1,7 Millionen an Aufwendungen vor. Auch sind Kreditaufnahmen geplant für den Ankauf von Aktien der SH Netz AG und das neue Baugebiet. Beide Investitionen werden aber als rentierlich eingestuft, da sie künftig Gewinne abwerfen beziehungsweise im Rahmen der späteren Grundstücksverkäufe wieder refinanziert werden.

Fahrbücherei verzeichnet mehr Ausleihen

Darüber hinaus werden größere Unterhaltungsmaßnahmen für die gemeindeeigenen Liegenschaften „Alte Schule“ und Turnhalle erwartet. Der höheren Finanzkraft der Gemeinde im vergangenen Jahr geschuldet sind die um gut ein Prozent steigenden Umlagesätze für die Aufgaben auf Amts- und Kreisebene.
Aus dem aktuellen Gemeindegeschehen berichtete Bürgermeister Matthiesen, dass die 80-prozentige Bezuschussung der geplanten drei Sitzinseln am Kanuanleger und an den Radwegen bewilligt wurde und die Fahrbücherei mit mehr als 1200 Ausleihen im vergangenen Jahr eine 15-prozentige Steigerung verzeichnen konnte. Wie in den Nachbargemeinden auch werden als Schutzmaßnahme der Gashochdruckstrecke entlang des Fahrradweges „Alte Bahntrasse“ genehmigte Baumfällaktionen durchgeführt. Für den Dorfgemeinschaftsraum konnte noch kein neuer Pächter gefunden werden.
Mit einem Dank verabschiedete der Bürgermeister Karin Schibelle, die umzugsbedingt für den Kulturausschuss als bürgerliches Mitglied nicht mehr zur Verfügung steht.
Weitere in Kürze:
Der bisherige öffentlich-rechtliche Vertrag mit der Gemeinde Twedt musste im Hinblick auf das neue Kindertagesstättengesetz neu gefasst werden.
Mit der SH Netz AG soll ein neuer Wegenenutzungsvertrag für die Gas- und Stromleitungen im Gemeindegebiet geschlossen werden. Das Angebot, sich an der SH Netz AG zu beteiligen, soll mit einem Ankauf von 194 Aktien angenommen werden. Hierfür gibt es neben einer Renditeerwartung eine dreijährige Kapitalgarantie.
Den geplanten Ausgaben von Freiwilliger Feuerwehr und Feuerwehrmusikzug wurde zugestimmt.
Die Baulast für den Rad- und Gehweg im Zuge der Ortsdurchfahrt Scholderup wird an den Landesbetrieb Straßenbau übertragen.