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02.01.2021

Diskussion um höhere Hundesteuer

Neuberend: Zeitpunkt wegen Corona „sehr unglücklich“
Maike Krabbenhöft
Neuberend


Eine Anhebung der Hundesteuer hat die Gemeindevertretung Neuberend beschlossen. Nun werden für den ersten Hund 100 Euro statt bisher 78 Euro fällig, für den zweiten 130 Euro statt 108 Euro und für jeden weiteren 160 Euro statt 132 Euro. Die Steuer für Gefahrenhunde steigt für den ersten Hund von 511 Euro auf 650 Euro, für den Zweithund von 613 Euro auf 750 Euro und für den dritten Hund von 664 Euro auf 800 Euro. Die Zustimmung erfolgte mit sechs Ja-, vier Neinstimmen sowie einer Enthaltung. „Wir haben eine Fülle von Erhöhungen und die Corona-Krise, in der viele ältere Leute keine Kontakte zu Verwandten und Freunden haben“, erklärte Hans-Jürgen Boeck (SPD), warum er den Zeitpunkt für „sehr unglücklich“ hält. Bürgermeister Hans-Helmut Guthardt (KWN) befürwortete dagegen die Erhöhung: „Mit 100 Euro liegen wir noch im Mittel.“

Auch die Gebühren für die zentrale Schmutzwasserbeseitigung werden in diesem Jahr erhöht: Die jährliche Grundgebühr für Wasserzähler mit einem Anschlusswert von vier Kubikmetern beträgt künftig 144 Euro, von zehn Kubikmetern 345,60 Euro und von 16 Kubikmetern 576 Euro. Die Zusatzgebühr steigt von 2,40 Euro auf 2,99 Euro je Kubikmeter. Hintergrund sei, dass der Klärschlamm aufgrund hoher Kupferwerte teuer verbrannt werden müsse, erklärte Denise Diedrichsen vom Amt Südangeln. Hinzu kamen Kosten für Kanalinspektion und Reparaturen. Die Gebühren werden jährlich kalkuliert und können wieder sinken.

Zudem beschloss die Gemeindevertretung den Haushalt für 2021. Im Ergebnisplan sind Erträge von 2,31 Millionen Euro, Aufwendungen von 2,37 Millionen Euro und damit ein Fehlbetrag von 59.600 Euro vorgesehen. Im Finanzplan stehen Einzahlungen über 2,68 Millionen Euro Auszahlungen von 2,97 Millionen Euro gegenüber und die Finanzmittel verringern sich um 286.500 Euro. Geplante Investitionen sind 156.500 Euro für Fahrgestell und Beladung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs und geschätzt 590.000 Euro für den Anbau an die Kindertagesstätte, wofür ein Darlehen über 215.000 Euro aufgenommen werden soll.

Weiteres Thema waren die Kitas in Neuberend und Nübel. Für deren Finanzierung ist ab 2021 nur noch jeweils die Standortgemeinde zuständig, die vom Kreis Schleswig-Flensburg refinanziert wird. Die Gemeinden haben die gemeinsamen Betreibervereinbarungen mit den Trägern der Einrichtungen beendet und Neuberend hat als Standortgemeinde der Marienkindertagesstätte mit dem Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Schleswig-Flensburg einen neuen Vertrag geschlossen. Nübel verfährt mit dem Träger der „Villa Sonnenstrahl“ ebenso.

Weiteres in Kürze: Es wird eine Zweitwohnungssteuer mit einem Steuersatz von sechs Prozent erhoben. Der Breitbandausbau wird nicht zum Jahresende fertig, sondern 2021 fortgesetzt.

 


Autor: Maike Krabbenhöft, 02.01.2021 
Quelle: www.shz.de