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14.12.2020

Böklund: „Toft“ wird zur Sackgasse

Verkehrsführung wird im Zuge der geplanten Erweiterung des Amtshauses geändert / Zwei neue E-Ladesäulen in der Gemeinde
Hans-Werner Staritz
BÖKLUND


Die Gemeindevertretung reagierte auf die geplante Erweiterung des Amtshauses mit dem Beschluss einer veränderten Verkehrsführung in der Straße „Toft“: Sie wird von der Meiereistraße und von der gegenüberliegenden Südseite jeweils zur Sackgasse. Das entschärft die bisherige Situation als Durchfahrtstraße, die zugleich als Anfahrt dient für Kindertageseinrichtung, Amtsverwaltung und Polizei.

Konkreter Hintergrund ist der Umstand, dass der jetzige Carport der Erweiterung weichen muss und für die Polizeifahrzeuge zwei Garagenplätze neuer Standard sind. Auf dem Parkplatz, der eine zweite Zufahrt bekommt, fallen dadurch acht Stellplätze weg, an anderer Stelle werden aber 14 neue gewonnen. Mit zwei Ladesäulen setzt die Gemeinde ein Signal für E-Mobilität.

„Das alles soll bis Mitte April fertig sein“, gab Bürgermeister Jürgen Steffensen die Dringlichkeit vor, „damit wir dann mit der Amtshaus-Erweiterung anfangen können.“ Die Kosten für diese Maßnahme zahlt allein Böklund als Grundstückseigentümerin aus Finanzmitteln, die ihr als Zentralgemeinde für das Umland vom Land zufließen.

Drei weitere Beschlüsse betrafen die Kita: Weil künftig nur noch Standortgemeinden Vertragspartner mit den Trägern sein dürfen, wurde zunächst der seit 2016 bestehende Vertrag für den Betrieb der Einrichtung „Wirbelwind“ aufgelöst und anschließend ohne die umliegenden Wohnorte mit demselben Betreiber, dem Kirchenkreis Schleswig-Flensburg, neu abgeschlossen. In einer vorgeschalteten Bürgermeister-Runde hatten alle fünf Wohnortgemeinden ihr Interesse bekundet an einer Fortführung der Solidargemeinschaft auf der Grundlage einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung. Das freute Bürgermeister Steffensen und den Kita-Ausschuss-Vorsitzenden Holger Clausen, der anschließend die Haushaltsplanung vorstellte und einstimmig genehmigen ließ. „Die Refinanzierung aus dem großen Topf ist gewährleistet, so dass nächstes Jahr kein Defizit entstehen sollte, das von Böklund auszugleichen ist“, hoffte er.

Auch der Gemeindehaushalt für 2021 mit fast 5,7 Millionen Euro im Ergebnisplan, vorsichtig geplanten 1,3 Millionen Euro Gewerbesteuer-Einnahmen und 3,1 Millionen Euro Erschließungskosten für das neue Baugebiet „Dammbrück“ wurde abgesegnet.

Um Geld ging es auch bei der Hundesteuer. Weil die Satzung abgestimmt werden musste auf den tagesgenauen Zeitraum der Hundehaltung, drehte man gleich ein klein wenig an den Gebühren, bleibt mit 60 Euro für den ersten, 80 Euro für den zweiten und 100 Euro für den dritten Hund amtsweit im unteren Bereich.

Nicht erhöht wurden die Schmutzwasser-Gebühren. Hier musste die Satzung auf das Kalenderjahr bezogen werden. Weil bisher gut kalkuliert worden war und kein Gewinn erzielt werden darf, konnte die Gemeindevertretung einstimmig die bisherigen Gebühren belassen.

Mit einer noch besseren Finanz-Information wartete Bürgermeister Jürgen Steffensen auf: Für die Sanierung des Sportplatzes „Pappelalm“ ist ein Förderbescheid eingegangen über 75 Prozent der Bausumme (415.000 Euro).

Im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung beschloss die Vertretung Kalt-Nahwärme durch den Betreiber Stadtwerke SH im Neubaugebiet „Dammbrück“ sowie den Verkauf von etwa drei Hektar von der großen Koppel gegenüber der Kirche, die nicht für Feuerwehrhaus und Gemeindezentrum benötigt werden. Die neuen Besitzer von Fahrenstedthof wollen sie als Weidefläche für Pferde nutzen.

Autor: Hans-Werner Staritz, 14.12.2020 
Quelle: www.shz.de