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03.11.2020

Klappholz will Tempo 30

Gemeindevertreter sprechen sich für Verkehrsberuhigung im Ortskern aus / Antrag an den Kreis muss nachgebessert werden
Hans-Werner Staritz
Klappholz

Im Klappholzer Ortskern soll der Verkehr beruhigt werden. Nach einer Verkehrsschau vor drei Wochen fasste die Gemeindevertretung nun den Beschluss, das innerörtliche Gemeindegebiet zur Tempo-30-Zone zu erklären. „Das heißt von Schild zu Schild“, fasste Bürgermeisterin Dörte Albrecht zusammen, und Sönke Kroeger ergänzte: „Ich finde es gut, wenn jeder weiß: In Klappholz fährt man 30.“

Um dieses Vorhaben durchzusetzen, muss der Antrag an den Kreis im Bereich „Roggenberg“ noch nachgebessert werden. Und ob die südliche Ortseinfahrt in die geplante Zone einbezogen wird, ist ohnehin fraglich, weil die aus Stolk kommende Straße als Gemeindeverbindungsweg höherwertig ist und deshalb im Nachbardorf von einer Geschwindigkeitsreduzierung seitens der Behörde ausgenommen wurde.

Das sah Martin Thomsen auch für die Stenderuper Straße und meinte ohnehin, dass es „weit übers Ziel hinausgeschossen“ sei, den kompletten Dorfkern stillzulegen. Doch schließlich setzte sich die Meinung durch, dass man schon etwas gewonnen habe, wenn in einer Tempo-30-Zone wenigstens keiner mehr schneller als 50 fahre.

Andere Ideen aus der Verkehrsschau sind eindeutig umzusetzen: An drei Stellen werden Rechts-vor-links-Schilder aufgestellt, im Moorweg wird das Ortsschild versetzt und höher angebracht, einige Schilder werden von Bewuchs freigeschnitten, ein Hinweis auf einen kreuzenden Radweg an der Landesstraße wird angebracht, und wie die Bushaltestelle am Bürgerhaus gefahrlos gemacht werden kann, soll ein weiterer Ortstermin entscheiden.

Schnell ging es mit dem Beschluss einer Bebauungsplanänderung im Bereich „Dorfstraße“: Auf Wunsch von Anwohnern werden Knickdurchbrüche räumlich versetzt. Dafür musste man nur die Textbeschreibung ändern, für die keine öffentlichen Stellungnahmen eingegangen waren.

Nachdem vier weitere Grundstücke an die gemeindliche Abwasserbeseitigungsanlage angeschlossen worden waren, setzte die Vertretung das einmalige Entgelt für die Mitnutzung bei zwei Enthaltungen auf 1500 Euro je Haushalt fest. Ausschließlich Ja-Stimmen gab es für die Einrichtung einer Waldgruppe der Kita Böklund mit Unterbringung im ehemaligen Hausmeisterhaus der Auenwaldschule und für notwendige Umbauten im Haupthaus der Kita „Wirbelwind“, die Klappholz mit rund 3100 Euro anteilig bezahlt.

Ebenfalls einstimmig vergab man einen Auftrag zur Beschaffung eines „wasserführenden Tragkraftspritzenfahrzeugs“ an eine Firma aus Nortorf. Schon im Februar hatte Klappholz den Grundsatzbeschluss gefasst, nach Jahrzehnten ein neues Feuerwehrfahrzeug zu erwerben. Inzwischen hat man sich mit einer anderen Feuerwehr aus Südangeln auf ein baugleiches Fahrzeug verständigt. Die Sammelbeschaffung drücke den Preis und von den 170 000 Euro Bruttokosten seien 130 000 mit zu 40 Prozent förderungsfähig, rechnete Wehrführer Niels Stauch vor. Dafür brauche man zurzeit kein Darlehen aufzunehmen. Da Kredite derzeit jedoch besonders günstig seien, solle sich der Finanzausschuss mit dieser Frage beschäftigen.

Zum Abschluss des öffentlichen Teils der Versammlung teilte Martin Thomsen noch mit, dass der bisherige Lagerplatz für Busch bei ihm im Ortsteil Norderholz von allen Klappholzer Bürgern auch in diesem Winterhalbjahr genutzt werden könne. Dabei betonte er jedoch: „Kein Rasenschnitt!“

Autor: Hans-Werner Staritz, 03.11.2020 
Quelle: www.shz.de