Kita sucht einen neuen Träger
Der wichtigste politische Inhalt der jüngsten Gemeindevertretersitzung wurde erst am Ende offenbar: Die Tagesordnung wurde um die Dringlichkeit „Durchführung eines Interessenbekundungsverfahrens zum Betrieb der Kita“ erweitert. Was sich dahinter verbarg, war für Gemeindevertreter und Zuhörer ein Schock: Nach der Kündigung durch den ADS für die mit Sieverstedt betriebene Kindertagesstätte wird ab nächstem Sommer ein neuer Träger gesucht.
Mehrere Anwesende wussten nichts von Elternbriefen an den ADS in Flensburg, die mit der Gemeinde nicht abgesprochen waren und die letztlich zu „dicker Luft“ geführt haben. Nun wurde überraschend eine Arbeitsgruppe gebildet, in die Bürgermeister und erster Stellvertreter beider Gemeinden sowie die Vorsitzende des Kita-Ausschusses entsendet werden; letztlich bleibt aber die Gemeindevertretung verantwortlich für die Bestimmung eines neuen Trägers, wofür man zuversichtlich auf Angebote hofft.
Bis zu diesem Thema standen personelle Umbesetzungen im Mittelpunkt der mehrstündigen Sitzung. Auf eigenen Wunsch war nämlich Margret Tobian-Jessen ausgeschieden. Die Aufzählung ihrer vielfältigen Funktionen in 16 Jahren Kommunalpolitik hatte mehrere Neuwahlen zur Folge: Als neues Mitglied in der Vertretung wurde Christian Gill auf die gewissenhafte Erfüllung seiner Obliegenheiten verpflichtet, und zum neuen zweiten Stellvertreter des Bürgermeisters wählten alle Udo Matthiesen, den daraufhin Gemeindechef Peter-Hermann Petersen zum Ehrenbeamten vereidigte.
In den Finanzausschuss rückt Christian Gill nach, und in den Ausschuss für Kita, Sport und Kultur wurde Inken Asmussen gewählt, die dort in einem weiteren Wahlgang sogleich den Vorsitz bekam. Der zweite Stellvertreter für den Bürgermeister im Amtsausschuss bleibt folgerichtig sein tatsächlicher Vertreter, aber jetzt neu Udo Matthiesen, und Christian Gill übernimmt die Stellvertretung für Eva Christine Otterbach im Schulverband Sieverstedt-Havetoft.
In die Idstedt-Stiftung entsendet die Gemeinde künftig den Bürgermeister. Aber die Benennung eines Delegierten im Werksausschuss der Kläranlage ließ man ausfallen. Anschließend wurde nämlich die Aufgabe der Schmutzwasserbeseitigung ab nächstem Jahr an den Wasserverband Nord übertragen. Dieser betreut bereits als Dienstleister die Leitungen in Havetoft. „Wir erwarten, dass die Gebühr hierdurch längere Zeit stabil gehalten werden kann“, lobte Bürgermeister Petersen diesen einmütigen Beschluss, mit dem man sich bereits seit vier Jahren beschäftigt hat.
Quelle: www.shz.de