Treffpunkt statt grüner Wiese
In Brodersby-Goltoft soll ein multifunktionales Gemeindezentrum entstehen – mit viel Platz für den Markttreff und die Bürger
Die jüngste Gemeindevertretersitzung in Brodersby-Goltoft hatte es in sich. Die Gemeinde plant nämlich als Teil des förderungsfähigen Ortsentwicklungskonzeptes den Bau eines multifunktionalen Gemeindezentrums.
Auf einem 7250 Quadratmeter großen Grundstück an der Schleidörfer Straße in Klein Brodersby soll das „Schleidörferzentrum“ entstehen. „Wir wollen verschiedene Komponenten vereinen. Der Bedarf soll möglichst effizient kombiniert werden und zu Synergien führen“, berichtete Bürgermeister Heinz-Erich Puzich und erläuterte, was genau er damit meinte: In das neue Gebäude soll der Markttreff integriert werden mit Post, Tourist-Info, Geldautomat und einer Bäckerei. Es sei zudem ein zentraler Treffpunkt für die Bürger mit Platz für bis zu 150 Personen geplant. Dazu soll es Räume für die Freiwillige Feuerwehr, eine Bibliothek, eine Bürgerberatungsstelle, einen separaten Jugendbereich mit eigenem Eingang, einen Mehrgenerationenplatz im Außenbereich, Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge und Co-Working-Spaces geben.
Jetzt steht die Vorplanung an. Die Kommunalpolitiker beschlossen einstimmig, einen beschränkten Architektenwettbewerb mit fixer Aufwandsentschädigung durchzuführen. Dieser wird von einer Arbeitsgruppe begleitet. Sechs Planungsbüros sollen zur Angebotsabgabe aufgefordert werden.
Der Lenkungsausschuss hat sich mehrmals zum Thema „Ortskernentwicklung“ getroffen. Im September sollen den Bürgern die Schlüsselprojekte vorgestellt werden. „Ich kann nur jedem Einwohner empfehlen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen“, sagte Gemeindevertreter Thomas Becker.
Das seit 2014 laufende Projekt „Missunder Fährhaus“ geht nicht voran. Der B-Plan für das Bestandsgebäude mit Erweiterungsbau und Parkplatz war schon erstellt. Mit der ersten Änderung des B-Planes um einen vorhabenbezogenen Teil wurden die Möglichkeiten zur Erweiterung des Beherbergungsbetriebes um einen Veranstaltungsbetrieb ergänzt, welche während der Sitzung vom Planungsbüro „Pro Regione“ und Architekt Filip Fröhler erläutert wurden. Aufgrund zu vieler offener Fragen wurde das Projekt zurückgestellt mit der Maßgabe, den Eigentümer zur nächsten Sitzung einzuladen und einen Arbeitskreis zu gründen.
Weiteres in Kürze:
Die Firma Remondis mahnt an, dass eine Müllabfuhr in den Bereichen, die durch Heckenbewuchs nicht einsehbar sind, nicht mehr erfolgen wird.
Das Kamm-Laichkraut vermehrt sich stark in Strandnähe. Das Wachstum soll eingegrenzt werden.
Drei Sitzbänke werden in der Gemeinde aufgestellt, die Wasserrutsche darf aufgrund der zurzeit gültigen gesetzlichen Vorgaben nur unter bestimmten Voraussetzungen genutzt werden.
Baken vor dem Geeler Ortsschild sollen zur Verkehrsberuhigung beitragen.
Die Spielplätze sind fast fertig.
Für die Koordinierung verschiedenen Belange der Gemeinde ist ein „Gemeindekümmerer“ vorgesehen.
In Wilmslück haben Anwohner eine Blühwiese gepflanzt.
Quelle: www.shz.de