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20.04.2020

Genossenschaft ist eingetragen

Brodersby-Goltoft

Markttreff in Brodersby-Goltoft: Inzwischen wollen sich 254 Mitglieder an dem Erhalt des Geschäfts beteiligen

 

Einige Dinge in der Kommunalpolitik können nicht warten, deswegen fand jetzt auch eine Sitzung der Gemeindevertretung Brodersby-Goltoft statt. „Wir kommen sonst einfach nicht mehr weiter, denn es fehlt die Verabschiedung des Haushaltes 2020“, erklärte Bürgermeister Heinz-Erich Puzich. Damit der geforderte Sicherheitsabstand eingehalten werden konnte, fand die Sitzung in der Halle von Thomas Reimer statt.

Die Einwohner interessierte besonders, wie es mit dem Markttreff weitergeht. Eine Genossenschaft wurde am 8. November gegründet, da der ehemalige Betreiber sich aus dem Lebensmittelgeschäft zurückgezogen hatte und die Bürger auf ihren Laden, Post und besonderen Treffpunkt auf keinen Fall verzichten wollten (wir berichteten).

„Die damals 146 gezeichneten Mitglieder mit 289 Anteilen sind inzwischen auf 254 Mitglieder mit 489 Anteilen angestiegen“, berichtete Aufsichtsratsvorsitzender Olaf Jansson (52) stolz. Heinz-Erich Puzich fügte hinzu, dass die Prüfung bis zur Eintragung recht lange gedauert habe, diese aber am 27. März vollzogen worden sei. „Wir haben danach sofort einen Antrag auf Eröffnung eines Bankkontos bei der VR-Bank gestellt“, sagte Olaf Jansson, „und nach Abschluss aller formellen Prüfungen soll das Konto eröffnet werden.“ Danach werde man alle Mitglieder anschreiben und die Anteile können dann entsprechend eingezahlt werden, ergänzte er.

Im Haushalt wurden 125.000 Euro für die Modernisierung des Markttreffs eingeplant. Ein entsprechender Förderantrag sei bereits gestellt, erklärte Heinz-Erich Puzich weiter.

Ab heute wird die Post wieder geöffnet. „Wir schleusen die Kunden in Form einer Einbahnstraße am Schalter vorbei – unter Einhaltung aller erforderlichen Abstände. Außerdem werden die Schutzfolien in der Post und im Kassenbereiche erweitert“, sagte Olaf Jansson und ergänzte, dass das Café vorerst aber weiter geschlossen bleiben müsse.

Überdies hat die Gemeinde größere Investitionen für die Anschaffung neuer Spielgeräte in Höhe von 15.000 Euro vorgesehen, 12.000 Euro für sechs Tisch-Bank-Kombinationen für den Badestrand, 9000 Euro für das die Beschilderung der Wanderwege, 8000 Euro für dem Architektenwettbewerb Schleidörferzentrum im Zuge des Ortskernentwicklungsplanes, 7000 Euro für neues Mobiliar für den Treffbereich und je 2000 Euro für die Feuerwehr und für ein zweites Geschwindigkeitsmessgerät.

Der Ergebnisplan weist einen Jahresüberschuss in Höhe von 77.600 Euro aus. Die Hebesätze A und B bleiben unverändert bei 330 Prozent, die Gewerbesteuer bei 380 Prozent. Die Frage eines Einwohners, ob die Gemeinde die Hebesätze in dieser Zeit nicht reduzieren könne, beantwortete Heinz-Erich Puzich mit Nein. „Das würde uns in Schwierigkeiten bringen. Wir liegen im Vergleich viel zu niedrig und müssten uns eher nach und nach anpassen.“

Außerdem ging es um den Wegenutzungsvertrag Strom und Gas. Die Vergangenheit vertragstechnisch „aufzuräumen“ wurde als schwierig beschrieben. Ein Vertrag sei rückwirkend aufgehoben worden, ein anderer ausgelaufen. „Da sich die Parteien nicht einigen können und ein komplettes Vergabeverfahren durchzuführen ist, haben wir beschlossen, dieses Verfahren an das Amt Südangeln abzugeben“, sagte Puzich. Nach Abschluss obliegt die endgültige Entscheidung über den neuen Wegenutzungsvertrag der Gemeindevertretung.

Autor: Dörte Ambrosius, 20.04.2020 
Quelle: www.shz.de