Immer Ärger mit dem Müll
Schaalby
Illegal entsorgter Unrat führt in Schaalby zu Unmut und zu Extrakosten für die Gemeinde
In der Schaalbyer Gemeinderatssitzung war wieder einmal der illegal abgeladene Müll im Gemeindegebiet Thema. Darüber ärgert sich nicht nur Bürgermeister Karsten Stühmer, sondern auch viele Anwohner.
„Es ist einfach unglaublich, was die Leute alles in die Landschaft schmeißen“, sagte Roland Winkelmann, der sich unter anderem um die Mäharbeiten kümmert und von daher meist als Erster auf den Unrat trifft. Von Autobatterien über haufenweise alte Reifen bis zum Zementmischer hat er schon alles gefunden: „Das Schlimmste ist aber, dass man das meiste von dem Zeug einfach kostenlos oder für wenig Geld entsorgen könnte. Stattdessen wird es bei Nacht und Nebel irgendwo abgeladen.“
Ein dauerhaftes Ärgernis im umweltbewussten Schaalby. Erwischten Sündern drohen polizeiliche Ermittlungen, Strafverfolgung und Geldbußen, was jedoch anscheinend nicht genügend abschreckt. Besonders im Kahlebyer Wald liegen viele Reifen und Mengen von Unrat, und die müssen von der Gemeinde auf eigene Kosten entfernt werden.
Bürgermeister Karsten Stühmer würdigte nach einer Gedenkminute den kürzlich verstorbenen Gemeindevertreter Peter Feige. Er sei ein engagierter Naturfreund, Tier- und Umweltschützer und allseits geschätzter Mitbürger gewesen, so Stühmer. Peter Feige war auch über die Gemeinde Schaalby hinaus bekannt dafür, sich vehement für „die gute Sache“ stark zu machen und mit gutem Beispiel voran zu gehen. Die bei der Beerdigung eingegangenen Spendengelder sollen in seinem Sinne für Naturschutzmaßnahmen in und um Schaalby verwendet werden. Gisela Ohmsen rückte für ihn in den Gemeinderat nach und wurde von Karsten Stühmer verpflichtet.
Aus dem Umweltausschuss berichtete Anette Jäger davon, dass die Gemeinde von der Stiftung Naturschutz Gelder bekommt hat und so die Wiedervermessung des Moors in Angriff nehmen kann. Außerdem sollen etwa 4000 Quadratmeter für die gemeindliche Blühwiese für das im Oktober erwartete Saatgut vorbereitet werden. „Um dem Jakobskreuzkraut Herr zu werden, muss tief umgepflügt werden“, sagte Jäger, „nur der Landwirt fehlt.“
Maren Brusius vom Kulturausschuss betonte, dass der Weltkulturerbepunkt Wassermühle regelmäßig bei den Tagungen auf dem Plan stehe und bedauerte, dass es nun nicht mehr möglich sei, sie ohne Voranmeldung zu besichtigen.
Weiteres in Kürze:
Die Gemeindevertretung stimmte dem Aufhebungsvertrag des im Dezember 2010 mit den Stadtwerken Schleswig geschlossenen Wegenutzungsvertrages für die Stromversorgung zu.
Für die Feuerwehren werden 50 weitere Meldeempfänger beschafft. Diese werden derzeit programmiert und dann eingesetzt. „Die Sirenen werden beibehalten,“ sagte Karsten Stühmer, „es gehört zum dörflichen Leben dazu, dass sonnabends um 12 Uhr die Sirene heult.“
Quelle: www.shz.de