Idstedt erhöht die Grundsteuern
Idstedt
Der Haushalt weist einen Fehlbetrag von 70500 Euro aus / Neuer Gemeindewehrführer vereidigt
In der Dezembersitzung der Gemeindevertretung Idstedt nahm die Vorstellung des Haushalts 2020 durch Finanzausschuss-Vorsitzenden Heinz Christl breiten Raum ein. Im Ergebnisplan stehen dort Erträgen von 1.284.800 Euro Aufwendungen in Höhe von 1.355.300 Euro gegenüber, sodass ein Fehlbetrag von 70.500 Euro entsteht. Damit die Gemeinde zu dessen Ausgleich eine Zuweisung beantragen kann, wurden die Steuer-Hebesätze auf das hierfür vorgeschriebene Niveau angehoben, nämlich auf 425 Prozent für Grundsteuer B sowie 380 Prozent für Grundsteuer A und die Gewerbesteuer.
Die Steuererhöhung war der Grund für eine Enthaltung und eine Nein-Stimme. „Die Kommunen müssten besser ausgestattet werden von oben“, sagte Peter Voß. Doch die übrigen Gemeindevertreter stimmten dem Zahlenwerk zu, und so sind 41.000 Euro für die Regenwasserbeseitigung, 20.000 Euro für einen Erlebniswanderpfad (bei nachträglich 80% Förderung), 10.000 Euro für ein Fahrzeug des Gemeindearbeiters, 8000 Euro für einen Systemtrenner der Feuerwehr zum Schutz des Trinkwassers, 3000 Euro für einen Stromanschluss des Anglergeländes sowie 2000 Euro für einen Projektor in der Gaststätte „Zur alten Schule“ abgesichert.
Zeitnah soll die Straßenreinigungssatzung angepasst werden. Anwohner der L 28 hatten einen Antrag zur Befreiung von der Pflicht zur Reinigung der Rinnsteine eingereicht. Wegen des starken Verkehrs seien diese Arbeiten zu gefährlich. Laut Satzung gehöre auch der Winterdienst bis zur Straßenmitte dazu, erklärte Bürgermeister Erhard Heuseler. Zwar hatten einige Vertreter „Bauchschmerzen“ wegen der ungleichen Behandlung von Bürgern. Sie stimmten aber in einer Vorab-Entscheidung zu, den Anträgen vorläufig stattzugeben, bis eine neue Satzung ausgearbeitet sei.
Ein weiteres Thema war die Ortskernentwicklung. Neben Planungsbüro und Verwaltung entsendet Idstedt Erhard Heuseler, Peter Voß, Heinz Christl, Deert Hansen und Christian Genz in die Lenkungsgruppe zur Erarbeitung eines Konzepts. Im nächsten Monat startet dazu eine Fragebogenaktion an alle Haushalte.
„Wegen neuer Gewerbeflächen müssen wir aktiv werden, der Kirchenvorstand sucht noch eine Person aus Idstedt, und wir brauchen ein Wegekataster mit Plan zur jährlichen Pflege unserer Sandwege“, sagte Bürgermeister Heuseler zu weiteren Inhalten der Sitzung. Sein Stellvertreter Peter Voß ergänzte, dass die östlichen 600 Meter im Munkweg nächstes Jahr eine neue Schwarzdecke bekommen, dass der Thingplatz noch einen Stromanschluss sowie eine drei Mal vier Meter große Hütte braucht, dass das Dach des Anbaus der Gaststätte nach bisher notdürftiger Reparatur erst dann saniert wird, wenn das ganze Ausmaß ermittelt ist, und dass die Entwässerung vom Parkplatz zwischen Gaststätte und Feuerwehrhaus in Eigenleistung vorgenommen wird.
Weiteres in Kürze:
Nach dem Ausscheiden von Anne Roder aus dem Kulturausschuss rückte Christian Genz in das Gremium nach, und zur Vorsitzenden wählten die Vertreter das bürgerliche Mitglied Beate Mittelstädt.
Auch die Freiwillige Feuerwehr hat jetzt wieder eine offizielle Führung: Das Kommunalparlament stimmte der Wahl von Oberlöschmeister Christian Berger zum Gemeindewehrführer zu. Bürgermeister Heuseler vereidigte ihn zum Ehrenbeamten.
Die 825-Jahr-Feier wirft ihre Schatten voraus. Die Festlichkeiten sind auf den 12. bis 15. August 2021 terminiert und werden federführend vom Kulturausschuss organisiert, der am 15. Januar sein nächstes Treffen hierzu abhält.
Quelle: www.shz.de