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03.01.2020

Feuerwehr-Fusion kann kommen

Gemeinde sagt Ja / Ortsfeuerwehren Havetoft und Hostrup hatten bereits für eine Zusammenlegung gestimmt

HAVETOFT Die Jahresschluss-Sitzung der Gemeindevertretung hatte es in sich: Es ging um die Vereinigung zweier Ortsfeuerwehren zu einer Gemeindewehr, einen Bebauungsplan, um den Jahreshaushalt und moderne Beleuchtung. Schon im November hatten die Aktiven der beiden Feuerwehren Havetoft und Hostrup getrennt voneinander eindeutig einer Zusammenlegung zugestimmt. Nun gaben auch die Gemeindevertreter einstimmig „grünes Licht“ für die Fusion und legten den Zeitplan fest: Beide Ortswehren halten noch ihre eigenen Jahresversammlungen ab, damit die Vorstände entlastet werden können. Am 14. Februar ist dann die „Geburtsstunde“ der neuen Freiwilligen Feuerwehr Havetoft-Hostrup mit der Wahl ihrer Funktionsträger. Dabei stimmten die Kommunalpolitiker zu, dass der Wehrführer zwei Stellvertreter bekommt, falls es hierfür Bewerber gibt.

Die Idee einer Zusammenlegung gärt schon lange, wie Bürgermeister Peter-Hermann Petersen, der früher selbst Wehrführer gewesen war, zugab. Diesen Schritt nun zu tun, hat wohl als Anlass den Neubau eines großzügig dimensionierten Gerätehauses, in das die Einsatzfahrzeuge von Havetoft und bisher Hostrup im Frühjahr einziehen.

Am liebsten hätten die Gemeindevertreter auf ihrer Fläche neben dem neuen Feuerwehrhaus ein Baugebiet ausgewiesen. Doch immer neue Probleme lassen sie schier verzweifeln. Um den Bauwilligen schon jetzt eine Perspektive bieten zu können, wurden Aufstellung und Auslegung des Bebauungsplans „Wasserstraße“ beschlossen sowie der Planungsauftrag hierzu vergeben. Es handelt sich dabei um eine etwa 0,9 Hektar große Fläche nördlich der „Wasserstraße“, die noch der Kirche gehört. Deren Aufsicht hat das Kaufangebot der politischen Gemeinde bereits gebilligt. Dort ist Platz für sieben bis acht Baugrundstücke.

Viele Zahlen trug Finanz-Vorsitzender Horst-Dieter Andresen vor. Der Empfehlung seines Ausschusses folgten die Vertreter bei der Absegnung des Haushalts 2020 einstimmig. Im Ergebnisplan stehen den Erträgen von 1.417.200 Euro Aufwendungen in Höhe von 1.513.200 Euro gegenüber, das bedeutet einen fast sechsstelligen Jahresfehlbetrag.

Will man beim Land eine Fehlbedarfszuweisung beantragen, muss man allerdings die Hebesätze für Grundsteuer A auf 380 Prozent und für Grundsteuer B auf 425 Prozent angesetzt haben. Um diesen Zuschuss nicht zu verschenken, beschloss die Vertretung die Erhöhung der Hebesätze auf diese Werte.

Im Haushalt schlägt sich das neue Feuerwehrhaus mit 46.300 Euro nieder an Abschreibung, Reinigungs- und Bewirtschaftungskosten. Die Schulverbandsumlagen für Böklund und Sieverstedt fallen mit 56.400 Euro vergleichsweise gering aus angesichts der Kostenbeiträge für auswärtige Schulen in Höhe von 100.500 Euro. Die Wegeunterhaltung ist mit 29.000 Euro angesetzt, weil ein Verbindungsweg nach Havetoftloit eine verstärkte Teerdecke erhalten soll.

Mit 34.000 Euro ist die Umstellung der Turnhallenbeleuchtung auf LED angesetzt. Unter der Voraussetzung, dass diese Maßnahme gefördert wird (man hofft auf einen 30-prozentigen Zuschuss), beschloss die Gemeindevertretung einstimmig, die aus dem Jahr 1974 stammende Beleuchtung zu sanieren, eine beschränkte Ausschreibung hierfür vorzunehmen und einen Architekten mit der Umsetzung zu beauftragen.

Autor: staritz, 03.01.2020 
Quelle: www.shz.de