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05.04.2019

Die erste Amtsdirektorin

Amt Südangeln: Svenja Linscheid übernimmt die Führungsposition von Heiko Albert

Mit einer deutlichen Mehrheit wählte der Amtsausschuss Südangeln Svenja Linscheid zur Nachfolgerin von Amtsdirektor Heiko Albert. Bei der Amtsübernahme am 1. Oktober wird sie dadurch die erste Amtsdirektorin im Kreis Schleswig-Flensburg.

Die 47-jährige Verwaltungsfachwirtin begann 1989 ihre Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte beim damaligen Amt Tolk. Schon damals fiel sie ihren Vorgesetzten auf. Eigens für sie wurde 1992 eine Stelle in der Finanzabteilung geschaffen. Nach einem einjährigen Zwischenaufenthalt im Sozialamt wechselte sie nach dem Jahrtausendwechsel ins Hauptamt. Bei der Fusion der Ämter Tolk und Böklund wurde sie 2007 Abteilungsleiterin des Fachbereiches „Zentrale Dienste“ und ist heute zusätzlich für die Bauleitplanung zuständig.

Weit über die Amtsgrenzen hinaus ist Linscheid bekannt als Geschäftsführerin der Lokalen Aktionsgruppe der Aktivregion, die sie schon betreute, als diese noch „Leader Plus“ hieß.

Der Wahl vorausgegangen war eine landesweite Ausschreibung in den Tageszeitungen sowie im Internet. Daraufhin bewarben sich zwölf Interessenten. Vier von ihnen zogen ihre Bewerbung wieder zurück. Sieben stellten sich in einem zweitägigen Vorstellungsmarathon den Fragen der Amtsausschussmitglieder. Am Wahlabend standen dennoch acht Kandidaten auf dem Stimmzettel. Abgestimmt wurde nach dem gewichteten Verfahren, in dem jede Gemeinde je begonnene 250 Einwohner eine Stimme hat. Die Stimmverteilung pro Gemeinde war: Böklund sieben, Brodersby-Goltoft drei, Havetoft vier, Idstedt vier, Klappholz zwei, Neuberend fünf, Nübel sechs, Schaalby sieben, Stolk vier, Struxdorf drei, Süderfahrenstedt zwei, Taarstedt vier, Tolk fünf, Twedt drei, Uelsby zwei.

Linscheid erhielt 39 der insgesamt 61 Stimmen. Jörg Exner und Florian Kendler lagen mit 15 bzw. sieben Stimmen auf den weiteren Plätzen. Alle anderen Kandidaten bekamen keine Stimme.

Nach der Wahl erhielt Linscheid Glückwünsche aller Anwesenden. Besonders herzlich fielen diese von den Kollegen aus dem Amt aus, die fast vollständig anwesend waren. Amtsvorsteher Jürgen Steffensen wertete die Wahl als ein sehr positives Signal: „Sie ist ein Zeichen dafür, dass wir nicht nur im Ehrenamt, sondern auch im Amt Südangeln eine kontinuierliche Entwicklung haben.“

Für die designierte Amtsdirektorin beginnt jetzt eine arbeitsreiche Zeit. Denn zusätzlich zu ihrer momentanen Tätigkeit muss sie sich in den nächsten sechs Monaten in ihr neues Aufgabengebiet einarbeiten. „Ich begegne der neuen Stelle mit großem Respekt“, gesteht sie. Aber vor der Arbeit scheue sie sich nicht. Außerdem habe sie ein gutes Team. „Vielleicht ist diese Wahl Ansporn für andere Frauen, sich um Führungsverantwortung zu bewerben“, sagte sie. Und im Amt Südangeln nehme man die Gleichstellung sehr ernst. Das habe dazu geführt, dass nach der Neubesetzung der Amtsdirektorenstelle alle Führungspositionen im Amt von Frauen besetzt sind.

Autor: Claus Kuhl, 05.04.2019 
Quelle: www.shz.de