Breitband-Task-Force in Tolk
Tolk
Spezialisten sollen ältere Einwohner für das schnelle Internet begeistern / Große Investitionen in die Boy-Lornsen-Schule
Der Breitbandausbau in Tolk geht voran. Die Hausbegehungen haben bereits angefangen. Damit werden Schäden und Beeinträchtigungen vorab festgestellt. Zusätzlich zur wöchentlichen Baubesprechung möchte Gemeinderatsmitglied Christian Jordt nun auch eine spezielle „Task-Force“ einrichten, die während der Bauphase die Arbeiten begleitet: „Um schnell einschreiten zu können und um den direkten Kontakt mit den Kunden herzustellen.“ So möchte man unter anderem sicherstellen, dass auch älteren Menschen der Zugang zum Breitbandnetz ermöglicht wird.
In seinem Bürgermeisterbericht erwähnte Tolks Bürgermeister Andreas Thiessen, dass der Bauhof nach Böklund verlegt wird. Christian Jordt gab zu bedenken, nicht nach und nach alles abzugeben: „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht scheibchenweise unser Dorf austrocknen!“
Die Entwicklung der Schülerzahlen an der Boy-Lornsen-Grundschule sieht man in Tolk durchaus positiv. Es sind für das kommende Schuljahr bislang rund 230 Kinder angemeldet. Die 20-Jahre-Finanzierung sieht die Gemeinde daher als durchaus gerechtfertigt an. Der Investitionsplan enthält umfassende Erneuerungen und Umbauten. Der größte Posten entfällt mit 1,3 Millionen auf das Dach, doch auch die Fassade und die Klassenräume werden saniert. Neue Beleuchtungen und Schallschutz sollen installiert werden.
Die Maulwurfsperre auf dem Sportplatz wird zu einem Drittel vom Schulträger gefördert. Eine Gesprächsrunde zur Platzpflege findet dieser Tage statt. Bürgermeister Andreas Thiessen gab außerdem bekannt: „Ab sofort gibt es in der Schule Tolk die Möglichkeit, ein freiwilliges soziales Jahr zu machen. Es werden Bewerber gesucht.“
Nach einem nicht zu erwarten Haushaltsüberschuss von 127.366, 98 Euro aus dem Jahr 2018 fiel den Gemeinderatsmitgliedern ein einstimmiger Beschluss über den Jahresabschluss leicht. Die Ergebnisrücklage von 33 Prozent bezeichnete Finanzausschussmitglied Christian Jordt als sehr gut. Wegen erhöhter Kinderzahl in der Kita sowie einigen Grundstücksverkäufen war dieses Ergebnis zustande gekommen.
Für 2019 wurde einstimmig beschlossen, die Hebesätze rückwirkend und wie empfohlen wie folgt anzuheben: Grundsteuer A von 370 auf 380 Prozent, Grundsteuer B von 390 auf 425 Prozent.
Thiessen sagte dazu: „Es gibt sehr viele Unbekannte, daher gehen wir lieber auf Nummer sicher.“ Ein Unterschuss von rund 55.000 Euro im Haushalt 2019 sorgte für eine Gegenstimme in der Abstimmung.
Für die acht neu erschlossenen Grundstücke wurde ein Verkaufspreis von 63 Euro pro Quadratmeter beschlossen. „Das ist notwendig geworden, da die Erschließungskosten förmlich explodiert sind“, sagte Thiessen und auch die Baukostensteigerung trug einen Teil dazu bei. Die Ausgleichsflächen sollen mit Unterstützung des Vereins Naturpark Schlei in Streuobstwiesen und Blühflächen verwandelt werden.
Einstimmig wurde von den Gemeindevertretern der Abriß des alten Feuerwehrgerätehauses und die Errichtung von verpachtbaren Parkplätzen auf dem selben Gelände beschlossen. „Nachdem die Kündigung ausgesprochen ist, werden die Abrissarbeiten geplant“, so Thiessen. Die Gestaltung der Randstreifen im Baugebiet steht jetzt fest. Gemeinderatsmitglied Holger Böttcher sagte dazu: „Es ist sinnvoll, weiter wie bisher zu pflastern.“ Die Vergabe des neuen Straßennamens im Neubaugebiet war ebenfalls einstimmig. Am Ende der „Langen Straße“ in Tolk folgt nun der „Kurze Weg“.
Quelle: www.shz.de