Solider Haushalt in Struxdorf
Steuerhebesätze bleiben unverändert / Kindergarten gut ausgelastet / Gemeindevertretung lobt Weihnachtsmarkt
Das Geld stand im Vordergrund der aktuellen Sitzung der Gemeindevertretung in Struxdorf: Zwei außerplanmäßige Ausgaben waren in den vergangenen Monaten so angewachsen, dass sie nachträglich vom Gremium genehmigt werden mussten. Das betraf einmal 9520 Euro für Arbeiten an der Regenwasserleitung, die im Zusammenhang mit der Sanierung der Dorfstraße notwendig geworden waren. Zum anderen verursachte ein Giebelschaden am Dörps- un Schüttenhuus zusätzliche Kosten in Höhe von 15 690 Euro, die aber inzwischen schon als Versicherungsleistung auf der Einnahmenseite wieder verbucht sind.
Den umgekehrten Vorgang – erst Einnehmen, dann Ausgeben – sieht der Haushaltsplan 2018 vor: An Schlüsselzuweisungen erhält Struxdorf etwa 22 000 Euro mehr als in diesem Jahr, doch die Umlagen an Amt und Kreis brauchen diese Summe gleich wieder auf. „Das Geld fließt praktisch von der linken in die rechte Tasche“, fasste Finanzausschuss-Vorsitzender Martin Diedrichsen zusammen.
Ansonsten nannte er erfreuliche Zahlen: Die Schulkosten seien mit 54 000 Euro günstig, die Einnahmen aus der Gewerbesteuer habe man mit 135 000 Euro sogar noch knapp veranschlagt, und die liquiden Mittel würden sich durch einen Jahresüberschuss von 11 200 Euro auf 924 000 Euro erhöhen. Die hohe Summe täusche aber, denn aus ihr müssten annähernd 600 000 Euro für die Schmutzwasser-Rücklage herausgerechnet werden. Selbst über die um 15 000 Euro auf 80 100 Euro gestiegenen Kindergarten-Kosten sei man eigentlich froh: „Zeigen sie doch, dass unser Kindergarten sehr gut ausgelastet ist“, so Martin Diedrichsen.
Wegen der soliden Haushaltslage bleiben die Steuerhebesätze unverändert. Bürgermeister Dieter Thiesen machte deutlich, was das für die Gemeinde auch bedeute: „Wir sind amtsweit die Günstigsten und deutlich unter dem Nivellierungssatz des Landes. Das Land tut dann bei Finanzzuweisungen so, als hätten wir höhere Steuereinnahmen, und gibt uns deshalb weniger. Wir sind also doppelt bestraft.“
Einfacher war es mit dem Absegnen der Finanzpläne der beiden Ortsfeuerwehren Struxdorf und Ekeberg. Die Zahlen wurden zwar nicht preisgegeben, lagen aber allen Vertretern schriftlich vor und bekamen deren Zustimmung.
Zum Schluss folgte die Vertretung mehreren Anträgen auf Geschwindigkeitsreduzierungen: Im Bereich „heilpädagogische Einrichtung – Kindergarten – dänische Schule“ wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer pro Stunde angestrebt, beim Kreis versucht man eine 70er-Zone auf der Landstraße 28 wegen Bushaltestelle und Wildwechsel durchzusetzen, und in der Belliger Straße werden künftig Baken für Beruhigung sorgen.
Über ein „dickes“ Lob durften sich Dörte Truelsen und Jörg Mangelsen für ihre Organisation des Weihnachtsmarktes im Sägewerk freuen. Der sei ein voller Erfolg gewesen sei.
Quelle: www.shz.de