Stolker sollen ihre Meinung sagen
Ein Fragebogen zur Grundversorgung mit Lebensmitteln kommt in alle Haushalte / Gaststätte „Zum goldenen Stern“ ist noch nicht verkauft
Die Einwohner von Stolk sollen befragt werden: Was und wo sie einkaufen und welche Wünsche sie zu diesem Themenkomplex haben? Die Gemeindevertretung gab jetzt grünes Licht für eine beispielhafte Erhebung.
Die Nahversorgung mit Lebensmitteln im ländlichen Raum ist ein Projekt der Deutschen Forschungsgesellschaft und an der Universität Kiel angesiedelt. Von dort war Prof. Dr. Ulrich Jürgens zur Gemeindevertretersitzung erschienen, um das Projekt vorzustellen. Die Vertreter stimmten zu, Stolk neben vier weiteren Gemeinden im Kreis in dieser Frage beispielhaft zu erfassen. Dazu werden im nächsten Monat alle Haushalte einen Fragebogen bekommen. Rückläufer können an einer Verlosung teilnehmen; unter ihnen werden je drei Gutscheine zu 30 Euro von der Bäckerei Ohlsen und dem mobilen Schlachter Erichsen verlost. Außerdem werden für den 29. September vier Menschen als Querschnitt der Einwohner zu einem Gespräch über Kaufverhalten und diesbezügliche Wünsche gesucht.
Als „äußerst schade“ bewerteten die Gemeindevertreter das Scheitern der Verkaufsverhandlungen über die verwaiste Gaststätte „Zum goldenen Stern“. Bürgermeister Friedrich Karde habe sich redliche Mühe gegeben, Interessenten und Erbengemeinschaft zusammenzubringen; die Preisvorstellungen hätten allerdings zu weit auseinander gelegen. Die Öffnung des Vereinshauses Paleg für private Veranstaltungen werde darum wohl nicht nur eine Übergangslösung sein. Dafür verabschiedete die Vertretung eine neue Entgelt- und Benutzungsordnung. Sie kann auf der Homepage der Gemeinde eingesehen werden und hängt im Infokasten am „Goldenen Stern“ und im Paleg aus.
Weil die Gastwirtschaft als Versammlungsort wegfällt, ändern sich einige Termine: So lädt die Feuerwehr zum Verspielen am 13. Oktober nach Gammellund ein, und die Terminabsprache mit allen Vereinen für das nächste Jahr ist verlegt auf den 21. November. Die nächste Sitzung der Gemeindevertretung findet am 23. Oktober statt.
Einen Pressebericht über den Schuldenstand aller kreisangehörigen Gemeinden nahm Kai Börensen zum Anlass für eine Klarstellung: Die angeblich schlechte Wirtschaftslage in Stolk sei in Wirklichkeit gut. Man habe das Höchstmaß an Anteilen der S-H Netz AG gekauft, bekomme am Ende den Kaufpreis zurück und dazwischen eine jährliche Dividende. Die habe im laufenden Jahr über 50 000 Euro in die Kasse gespült.
Keine Kosten verursachen soll die Vernässung des Hochmoores, das man sich mit Süderfahrenstedt teilt. Darum wird ein Antrag an die Stiftung Naturschutz gestellt, die Maßnahmen in das Moorschutzprogramm aufzunehmen und auch darüber zu finanzieren. Dem muss auch noch die Nachbargemeinde zustimmen. Danach sollten die Moor-Eigentümer vom Erhalt des typischen Moorbiotops überzeugt werden.
Quelle: www.shz.de