Schaalby kämpft gegen den Müll
%Gemeinde%Immer wieder wird in Knicks und Gräben illegal Abfall entsorgt / Bürgermeister Karsten Stühmer ruft zur Wachsamkeit auf
„Wer von euch kennt nicht diese Müll-Ecken im Ort?“ fragte Schaalbys Bürgermeister Karsten Stühmer in die Runde der Gemeinderatssitzung. Daraufhin entbrannte eine leidenschaftliche Diskussion. Immer wieder wird nämlich Restmüll in Schaalby unrechtmäßig entsorgt. In den Knicks und Gräben finden sich zum Beispiel Tapetenreste, Maler-Utensilien, leere Autobatterien und nicht mehr benötigte Pappbecher.
Um dieser Unsitte Herr zu werden, hatte die Gemeinde einen Vorfall zur Anzeige gebracht, bei dem nach Ansicht der Gemeinderatsmitglieder eindeutige Rückschlüsse auf den Täter gezogen werden konnten. In seinem Bericht hatte Bürgermeister Stühmer kurz zuvor über die Einstellung des Strafverfahrens durch die Staatsanwaltschaft berichtet. Zwar hatte man in dem gefundenen Abfall Hinweise entdeckt, die zu einem Verdächtigen geführt hatten, dieser konnte der Staatsanwaltschaft jedoch anscheinend ausreichende Entlastungsgründe nennen. Auf diesen Bericht folgte allgemeines und ungläubiges Kopfschütteln in der Runde. Trotzdem appellierte Karsten Stühmer nachdrücklich: „Bittet alle, wachsam zu sein. Wer etwas sieht, soll bitte die Gemeinde informieren oder die Polizei.“ Auch Fotos oder Handy-Videos könnten hilfreich sein, um die Natur-und Landschaftsverschmutzer zu identifizieren. Letztlich gehe vom illegal entsorgten Müll auch eine Gesundheitsgefährdung aus.
Unter dem Motto „Mein Dorf – unsere Zukunft“ hat die Gemeindevertretung beschlossen, ein Orts(kern)entwicklungskonzept unter vorbehaltlicher Bewilligung einer Förderung zu erarbeiten. Den Auftrag erhält das Büro „GR ZWO Flensburg“. „Alle müssen an diesem Konzept mitwirken“, sagte Bürgermeister Karsten Stühmer. Haushaltsmittel für das Projekt seien vorhanden. Gemeinderatsmitglied Claus-Georg Planke sieht jedoch Konfliktpotenzial in den Zielen: „Auf der einen Seite steht der Wunsch nach einem Dorfgemeinschaftshaus, demgegenüber stehen die Anforderungen zur Verminderung der Bedarfsflächen. Der Landschaftsplan ist überaltet und sollte aufgefrischt werden“, sagte Planke. Die Gemeinde möchte in einer Bürgerversammlung über die Pläne beraten.
Die Fertigstellung der Reparaturen an der Kita ist für den November geplant. Bei den durch einen Wassereinbruch während der Umbauten am Dachstuhl erforderlich gewordenen Arbeiten wurden Wände, Decken und Elektrik im Flur komplett erneuert und gereinigt. Die Kosten sind trotz Einbau einer Fußbodenheizung mit knapp 200 000 Euro im Rahmen geblieben. Die durch den Wasserschaden verursachte Summe beläuft sich auf fast 15 000 Euro.
Aufgrund der hohen Anzahl der Mittagskinder in der Kita Schaalby folgte die Gemeindevertretung der Empfehlung des Kindergartenausschusses und beschloss die unbefristete Bereitstellung der finanziellen Mittel für eine Servicekraft für die Mittagsmahlzeit. Der Beitrag der Eltern wurde ab 1. August von monatlich 39 Euro auf 44 Euro erhöht.
Weiteres in Kürze:
Beim Breitbandausbau hat sich der Zweckverband für den Betreiber TNG aus Kiel entschieden.
Der Vorsitzende des Kulturausschusses, André Meyhoff, bedankte sich bei allen Beteiligten und lobte: „Der Schleidörfertag war ein voller Erfolg.“
Für das Wohngebiet südlich der Schleidörfer Straße (K 119) und östlich der Straße „Winningmay“ im Ortsteil Füsing hat die Gemeindevertretung beschlossen, die Einrichtung einer „Tempo 30-Zone“ zu beantragen.
Um das Totholz an der über 400 Jahre alten Eiche in der Schulstraße und die geschädigten Rosskastanien kümmert sich demnächst Roland Winkelmann: „Nach einem Schaden an einem Auto durch runtergefallenes Holz ist es notwendig, den Baumbestand genauer unter die Lupe zu nehmen“, sagte er.
Quelle: www.shz.de