Struxdorf bangt um Windpark
Für drei Anlagen vorgesehenes Areal wird von der Regionalplanung abgelehnt / Kritische Stellungnahme der Gemeindevertretung
Struxdorf Gar nicht zufrieden ist die Gemeinde Struxdorf mit der Bewertung einer 16 Hektar großen Fläche im Gemeindegebiet durch den Regionalplan zur Ausweisung von Vorranggebieten für die Windenergienutzung: Denn sie wird als „nicht geeignet“ eingestuft. Dabei soll das von einer Betreibergemeinschaft beanspruchte Areal nach Vorstellung der Gemeinde drei Windkraftanlagen mit einer Gesamthöhe von 150 Metern und einer jeweiligen Leistung von drei Megawatt aufnehmen.
Als wesentlicher Grund für die Ablehnung führt die Landesplanung die Lage im Naturpark Schlei an, in dem bereits zwei weitere Eignungsflächen liegen – zwischen Tolk und Schaalby und nordwestlich von Twedt. In der Gesamtbilanz sei hiermit die Belastungsgrenze für den Naturpark erreicht. Zudem sei die vorliegende Fläche auch aufgrund ihrer geringen Größe nicht für eine Windkraftnutzung geeignet. Auch eine Vorprägung der Landschaft durch Windkraftanlagen sei der Landesplanung zufolge nicht gegeben. Dabei wurde aus Sicht der Gemeindevertretung allerdings übersehen, dass im besagtem Gebiet bereits zwei Anlagen stehen. Sie seien nicht in der Übersichtskarte eingezeichnet.
„Die Einstufung von Struxdorf als kaum beeinträchtigtes Gebiet ist deshalb nicht zutreffend“, erklärte dazu Bürgermeister Dieter Thiesen. Innerhalb eines Radius von 2,5 Kilometer seien inzwischen 15 Windräder rund um Struxdorf vorhanden. „Die Netzanbindung kann an einem Umspannwerk in 800 Meter Entfernung erfolgen“, heißt es in der Stellungnahme, die von der Kommunalpolitik jetzt verabschiedet wurde. Da die Fläche ein positives ornithologisches Fachgutachten habe, keine Tabu-Kriterien besitze und auch sonst nicht mit einem hohen Konfliktpotenzial belastet sei, gebe es keine objektiven Argumente gegen die Ausweisung als Windeignungsgebiet.
Weiteres in Kürze:
Die Gemeinde akzeptiert den überarbeiteten Büchereivertrag mit dem Büchereiverein Schleswig Holstein.
Der Weg zwischen Treholz und Stießholz wird für etwa 7000 Euro repariert.
Die Gemeinde bezahlt die Reparatur eines Hydranten, der beim Knickaufkappen beschädigt wurde.
Quelle: www.shz.de