Reitanlage: Investoren müssen weiter warten
Nübel
Ob auf der Wiese südlich der Dorfstraße in Berend eine Reitanlage mit Halle samt Nebengebäuden wie einem Lagerplatz für Kutschen entstehen wird, ist nach wie vor offen. Der Antrag auf Änderung des B- und des F-Plans war Thema der jüngsten Sitzung von Nübels Gemeindevertretung. Bei einer Begehung unter Federführung des Bauausschusses waren die Entwürfe der Investoren Theresa und Philipp Wiebe am Tag zuvor vorgestellt worden. Ein Dorn im Auge sei gewesen, dass der Lageplan keine Höhenangaben beinhaltet habe, so der Ausschussvorsitzende Peter Ohl (SPD). Dies solle nachgebessert werden.
Die Gemeindevertreter beschlossen einstimmig, dass Bürgermeister Jürgen Augustin bei der Landesplanung in Kiel in Erfahrung bringen soll, ob der Entwurf für die Reitanlage genehmigungsfähig ist. Ist die Wahrscheinlichkeit hoch, „muss die Gemeinde sehen, was sie möchte“, so Augustin. Das könne auch „gar nichts“ sein. Um die Investoren zu schützen, soll die Entscheidung fallen, ehe „sie viel Geld in die Hand nehmen“. Steht die Gemeinden den Plänen nicht im Weg, hat sie beim Standort die Planungshoheit. Dabei sei neben städtebaulichen Grundlagen das Gemeinwohl ausschlaggebend, so Augustin.
„Wir dachten, Anfang des Jahres rollen die Bagger. Aber die Auflagen, um Fördergelder zu kriegen, haben alles nach hinten verschoben“, kritisierte er den „bürokratischen Irrsinn“ beim Breitband-Ausbau. Das Amt Südangeln sei in Verhandlungen mit Anbietern, sagte er. Sobald die Vergabekriterien klar seien, „wird es eine Einwohnerversammlung geben“, ergänzte Augustin.
„Die Schule in Nübel ist nicht gefährdet und hat den Bestand an Schülern, den sie braucht“, betonte der Bürgermeister angesichts der laufenden Gespräche über die Zukunft der Grundschulen im südlichen Teil des Amts. Auf Antrag der Sydslesvigs danske Ungdomsforeninger (SdU) sollte die Gemeinde für fünf Kinder, die nachmittags in einem dänischen Hort betreut werden, die Kosten übernehmen. Durch Verfahrensfehler fallen 2016 statt 5300 Euro jedoch nur 1767 Euro an, sagte Jürgen Augustin. Dem stimmte die Vertretung einstimmig zu.
Der 15 Jahre alte Zaun vor der Nübeler Kinderkrippe „Villa Sonnenstrahl“ wurde nach einem Hinweis der Heimaufsicht erhöht. Die alten Pfosten sollen am Schulspielplatz für einen neuen Zaun wiederverwendet werden.
Weiteres in Kürze:
Der Winterdienst hat 3000 Euro gekostet.
Für 5000 Euro erhält die Freiwillige Feuerwehr zwölf neue Helme.
Die Gemeinde unterstützt den TVK Nübel mit 700 Euro beim Kauf von Matten für die neue Karate-Sparte.
Der Haupt-Fußballplatz wird für 3500 Euro saniert.
Für den Lauf zwischen den Wehren am 23. September gibt es noch Startplätze für Mannschaften von Freiwilligen Feuerwehren.
Quelle: www.shz.de