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13.12.2016

Schaalby wird als Müllhalde missbraucht

Illegale Entsorgungen von Baustoffen und Hausmüll sorgen für Ärger / Hospizverein stellt sich vor
Schaalby

 

Die wilden Müllhalden im Ort werden immer größer. Kabelschächte und leere Kabelrollen seien in Schaalby gefunden worden, Styropor, Lacke und Hausmüll und sogar ein großer Haufen mit Baustoffen wurden ebenfalls illegal entsorgt. „Dieses Ausmaß ist nicht zu verstehen“, klagte Roland Winkelmann, Vorsitzender des Bau- und Wegeausschusses, gegenüber den Gemeindevertretern. Man habe die Behörden informiert und Anzeige bei der Polizei erstattet. Nun werde versucht, die Schuldigen ausfindig zu machen. Auch die vor Längerem in der Füsinger Au entdeckte Batterie schwimmt dort weiterhin. Der hohe Wasserstand habe es bisher unmöglich gemacht, sie zu bergen.

Gerald Kämmerer erläuterte die notwendig gewordenen Steuererhöhungen. So wird ab 1. Januar 2017 der Hundesteuersatz erhöht. Der erste Hund kostet dann 100 Euro (vorher 75 Euro), der zweite 150 Euro (vorher 112,50 Euro) und jeder weitere Hund 200 Euro (vorher 150 Euro). Als Gefahrenhund klassifizierte Tiere schlagen mit 500 Euro für den ersten und 780 Euro für den zweiten Hund zu Buche.

Auch die Hebesätze für die Grundsteuer A und B, die aktuell bei 330 Prozent liegen, werden zum 1. Januar 2017 erhöht auf 370 (Grundsteuer A) und 390 Prozent (Grundsteuer B). Der Zweitwohnungssteuersatz wird ebenfalls von bislang 10,5 Prozent auf zwölf Prozent erhöht. Durch die Erhöhungen soll das Defizit in der Haushaltskasse um etwa ein Viertel verringert werden.

Bürgermeister Karsten Stühmer appellierte angesichts der Vogelgrippe an seine Bürger, ein wachsames Auge zu haben und sagte, „die Mitarbeiter des Bauhofes nehmen verendete Vögel auf und entsorgen diese fachgerecht“. Zudem berichtete er, dass die Schallschutzmaßnahmen in den alten Gruppenräumen der Kita fertig sind und zu einer merklichen Verbesserung geführt haben. Die Gemeinde hat in diesem Jahr fast 600 000 Euro investiert, um wieder alle Kinder unter einem Dach zusammenzubringen. Stolz verkündete Stühmer: „Wir haben für 2017 reagiert, unsere Kita wächst und alle 80 Plätze sind voll ausgebucht.“ Auch die zusätzlich eingerichtete Tagespflegestelle sei schon voll besetzt. Für 2017 bleibe jedoch noch einiges zu tun. Die Gemeindevertreter beschlossen, den Betreuungsschlüssel für die Nachmittagsbetreuung für beide Gruppen auf zwei Mitarbeiter zu erhöhen, so dass die Kita verlässlich von 7 bis 16 Uhr geöffnet werden kann, um berufstätigen Eltern die Möglichkeit zur besseren Planung zu geben. Mit einer zweiten Kraft in den Regelgruppen liegt man in Schaalby über dem vom Land geforderten Standard. Die Regelung ist befristet bis Ende 2018, danach müsse man neu beschließen.

Mit gut 100 Einsatzkräften sieht die Freiwillige Feuerwehr Schaalby, die sich aus den drei Ortsteilwehren Schaalby, Füsing und Moldenit zusammensetzt, den kommenden Herausforderungen gelassen entgegen. Füsing erwartet im März 2017 ein neues Fahrzeug und bringt derzeit das Feuerwehrgerätehaus auf Vordermann, damit dieses auch Platz darin hat. Bürgermeister Karsten Stühmer dankte den Kameraden für ihr Engagement.

Im Anschluss an das sich der Sitzung anschließende alljährliche Grünkohlessen im „Schaalby Krog“ hielt der Vorstand des Vereins „Freundeskreis Hospizdienst Schleswig“ – Andreas Gremmelt, Heidi Knoch-Santen und Michael Hünnling – einen Vortrag über die Arbeit des Vereins und warb um Mitglieder. Gemeinsam unterstützen die Mitglieder des Freundeskreises Kranke und Angehörige bei der Betreuung von Menschen im letzten Lebensstadium und helfen Hinterbliebenen bei der Bewältigung ihrer Trauer. „Glauben sie aber bitte nicht, dass wir ständig am Taschentücher reichen sind,“ sagte Heidi Knoch-Santen, „hier wird auch viel gelacht.“ Interessenten wenden sich an: info@freundeskreis.sh oder unter Telefon 0 46 21 / 99 17 21.

Autor: hsz, 13.12.2016 
Quelle: www.shz.de