Böklunder trotzten beim Straßenfest dem Dauerregen
Dauerregen schien den Böklundern ihr großes Straßenfest „Böklund on the road“ vermasseln zu wollen. Doch die Bürger ließen sich nicht abschrecken, so dass am Ende sogar über eine Wiederholung nachgedacht wurde.
Wenn man für das große Regengebiet ein Zentrum suchte, das sich am Sonnabend über Nordsee und Baltikum, zwischen Hannover und Oslo ausdehnte, fand man es in Böklund. Der verbreitetste Gegenstand bei der Eröffnung der Festmeile war der Regenschirm. Dem Organisationsteam – allen voran der stellvertretende Bürgermeister und Feuerwehrchef Lothar Beusen – war die Verzweiflung über das Wetter anzusehen. Doch die Böklunder waren hart im Nehmen. „Bei gutem Wetter kann jeder feiern, aber wir wollen zeigen, dass es auch bei schlechtem Wetter geht“, meinte Bürgermeister Johannes Petersen bei der Eröffnung.
Man habe viel Zeit und Geld in die Vorbereitung gesteckt. Die Straße sei gesperrt worden, und absagen wolle man das Fest auf keinen Fall. Damit solle schließlich das Ende der Arbeiten an der Ortsdurchfahrt gefeiert werden. Kurzerhand taufte er das Fest um: „Dann feiern wir eben Böklund in the rain!“
Und seine Bürger enttäuschten ihn nicht. Kein einziger Veranstalter sagte ab. Nur die Vorführungen des Sportvereins entfielen wegen Unfallgefahr. Und die Besucher kamen. Es waren deutliche Schübe zu erkennen. Waren es anfangs hauptsächlich Anlieger und Aktive, die sich in großer Zahl unter den Regenschirmen duckten, kamen ab 16 Uhr bei beginnender Trockenheit auch viele auswärtige Besucher. Die Parkplätze der nahe liegenden Supermärkte waren voll.
Zentrum der Gemütlichkeit war die Region um die Tankstelle, unter deren schützendem Dach auch der gemischte Chor Böklund seinen großen Auftritt hatte. In der Nähe von „DJ Elvis“, Bier und Wurst hielt sich auch nach Freigabe der Straßendurchfahrt noch ein harter Kern von rund 100 Menschen.
„Die Stimmung war die gesamte Zeit erstaunlich gut“, freute sich Bürgermeister Petersen schließlich, und über eine Wiederholung des Festes würde man nachdenken, sagte der Verwaltungschef.
Hahn im Korb: Bürgermeister Johannes Petersen testete den Kunstreitersattel, der mitten auf der Straße aufgebaut war.
Foto: Kuhl