„Da sollen meine Enkel drin baden?“
Wenn am Montag die Bauarbeiten auf der B 201 beginnen, wird es voll auf den Straßen in Schaalby. Zwischen dem Abbieger ins Schleswiger Gewerbegebiet St. Jürgen bis zur Kreuzung bei Tolk wird in zwei Teilabschnitten nacheinander unter Vollsperrung der Asphalt erneuert. Die Umleitungen führen voraussichtlich insgesamt zehn Wochen lang genau durch den Schaalbyer Ortskern. Bürgermeister Karsten Stühmer rät seinen Einwohnern, „Kita und die Schule sollten besser von der Raiffeisenstraße aus angefahren werden.“ Das Verkehrsaufkommen auf der Hauptstraße werde wahrscheinlich groß werden, befürchtete er in der jüngsten Gemeindevertretersitzung.
Derzeit werden auch neue Verkehrsschilder im Ort aufgebaut. Dadurch wird die Schulstraße nebst allen Anliegerstraßen zur Tempo-30-Zone, und auch für Nietoft gelten dann 30 Kilometer pro Stunde als Höchstgeschwindigkeit. Die Straße Trollhoe ist nur noch für den landwirtschaftlichen Verkehr befahrbar.
Der Bürgermeister nahm auch zu den wenig erfreuliche Plänen der Schleswiger Volksbank, ihre SB-Geschäftsstelle in Schaalby zu schließen, Stellung. „An einer Möglichkeit, auch weiterhin im Ort Bargeld bekommen zu können, wird gearbeitet“, versicherte Stühmer.
Am 5. September findet der Abend der Jugendarbeit statt, kündigte er zudem an. „Auch die Gemeinde ist aufgefordert, zu Ehrende zu benennen, damit niemand vergessen wird“, erinnerte Karsten Stühmer seine Mitstreiter. Er lobte den erfolgreichen „Tag des Blaulichts“ und bedankte sich bei allen Helfern und besonders bei den Kameraden der Jugendfeuerwehr.
Kirsten Lanwes, pensionierte Krankenschwester aus Füsing, engagierte sich in der Einwohnerfragestunde für die Belange von Wanderern und Senioren, insbesondere von Menschen mit Beeinträchtigungen beim Gehen: „Ich kann nicht verstehen, warum man den Wanderweg von Füsing nach Hof Stamp nicht mehr laufen darf. Kann man sich denn nicht mit dem Eigentümer verständigen?“ Der Weg ist auf den Wanderkarten eingetragen, und sehr viele Leute hätten sich im Laufe der Jahre daran gewöhnt und bedauerten es, dass es nun nicht mehr erlaubt sei, ihn zu nutzen. „Durch Umpflügen einiger Abschnitte ist es mittlerweile sogar lebensgefährlich für Ältere, dort zu gehen“, klagte die leidenschaftliche Wandererin.
Auch mit der Situation am Badeplatz ist Kirsten Lanwes unzufrieden. Trotz des dort aufgestellten Dixi-Klos gebe es Männer, die immer noch lieber ins Wasser urinierten: „Und da sollen dann meine Enkel drin baden? – Pfui!“.
Bürgermeister Stühmer will sich um beide Anliegen kümmern und gab noch bekannt, dass die Kita nach dem Abschluss der An-und Umbaumaßnahmen am 16. Juli eingeweiht wird und es am 17. Juli für die Kita einen Gottesdienst geben wird. Schaalby investiert mehr als 600 000 Euro in die Erweiterung des Kindergartens.
Quelle: www.shz.de