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02.03.2016

Neuberend erhöht Kita-Miete

Kirche zahlt 1000 statt 600 Euro im Monat / Gemeinde beteiligt sich an Breitband-Zweckverband 

neuberend

 

Eigentlich hätte gestern die nächste Baubesprechung bei der Evangelischen Marien-Kindertagesstätte in Neuberend stattfinden sollen, wo für die 64 Kinder ein dritter Gruppenraum entsteht. Doch derzeit ruhen die seit November laufenden Arbeiten – der Nachtfrost ist schuld. Dennoch war die Kita auf der Sitzung der Gemeindevertretung im neuen Feuerwehrgerätehaus ein wichtiges Thema. So beteiligt sich die Gemeinde an den Kosten für die Mittagsmahlzeit in der Kita sowie für eine zweite regionale Vertretungskraft.

Zudem wurde die Höhe der Miete für die kirchliche Kita rückwirkend zum 1. Januar von bisher 600 auf 1000 Euro monatlich angehoben. Diese Summe ist deckungsgleich mit der veranschlagten Abschreibung für das 20 Jahre alte Gebäude, für das eine Nutzungsdauer von 80 Jahren angenommen wird. Somit entsprechen die Mieteinnahmen dem Geld, das in den Unterhalt des Gebäudes investiert werden kann. Diese Regelung gilt vorerst für drei Jahre – sollte sich bis dahin herausstellen, dass das Geld für die angefallenen Investitionen nicht ausreiche, so Bürgermeister Hans-Helmut Guthard (KWN), „wird die Miete angepasst“. Er gab sich optimistisch: „Ich denke, dass die Kosten über die Abschreibungen gedeckt werden.“

Das Vorgehen „ist in meinen Augen kaufmännisch nicht richtig“, meinte Gemeindevertreter Carsten Mees (KWN). Vielmehr sei es notwendig, zusätzlich Geld für die Instandhaltung anzusparen. Kaufmännisch habe er zwar recht, entgegnete Arnt Rathjen (KWN), Mitglied im Kita-Ausschuss, „aber es dient nicht der Sache“. Denn dann müsste die Miete höher ausfallen, was wiederum höhere Elternbeiträge mit sich brächte. Mees kritisierte weiter, man fasse einen Beschluss, „ohne zu wissen, was uns erwarten kann“. Es könne eine Investition über 20 000 Euro anfallen, dafür brauche man Rücklagen – „wir haben gar nichts“. Jan-Nicolas Orth (CDU), Vorsitzender des Finanzausschusses, stimmte zwar zu, dass ein Restrisiko bleibe, schätzte dieses aufgrund des Alters des Gebäudes jedoch als „marginal“ ein. Die Regelung sei auch ein Entgegenkommen gegenüber den Eltern, daher „bin ich bereit, die Entscheidung mitzutragen“. Am Ende stimmte die Gemeindevertretung mit Ausnahme von Mees für das Vorhaben.

Zudem beschlossen die Gemeindevertreter, dass sich Neuberend an einem Zweckverband zum Ausbau des Breitbandnetzes im Amt Südangeln beteiligt. Dieser solle sich im April konstituieren. Zwar hält Amtsdirektor Heiko Albert den von der Bundesregierung angepeilten Zeitplan, dass bis Ende 2018 flächendeckend Glasfaser mit Übertragungsraten von 30 bis 50 MBit pro Sekunde verlegt werden, für „eher nicht realistisch“, betonte aber: „Der Run ist da. Und wir wollen beim Wettbewerb vorne sein. Ich behaupte, dass wir es im Kreis Schleswig-Flensburg auch noch sind.“ Die voraussichtlichen Kosten liegen allein im Amt Südangeln bei 15 Millionen Euro.

Weiteres in Kürze:

 Die Gemeindevertreter beschlossen, eine LED-Straßenleuchte mit Solarbetrieb an der Mühle in der Klosterreihe aufzustellen (Kosten: 2700 Euro).

Im Nachholbeschluss wurden 4500 Euro für einen neuen Oberflächeneinlauf im Neuen Weg genehmigt.

Die ortsansässige Ärztin Regina Buß sammelte knapp 900 Euro für die Anschaffung eines Defibrillators.

Von den 16 verbliebenen Grundstücken im Neubaugebiet sind vier verkauft, sieben reserviert und fünf noch frei.

Autor: maike krabbenhöft, 02.03.2016 
Quelle: www.shz.de