Breitband-Ausbau im Schnellverfahren
Insbesondere im Hinblick auf die vom Bund in Aussicht gestellten Fördermittel sieht das Amt Südangeln die Notwendigkeit einer schnellen Realisierung seines Breitbandnetzes. Bei als wirtschaftlich erachteten Maximalkosten von 3500 Euro pro Hausanschluss könnten laut technischer Planung durch das Büro LAN-Consult 80 Prozent der Häuser erreicht werden (wir berichteten). Amtsdirektor Heiko Albert bestätigte bei der Hauptausschusssitzung die Möglichkeit der Realisierung durch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung. Gleichzeitig stellte er die Frage nach der Aufgabenträgerschaft. Er favorisierte dazu den öffentlich-rechtlichen Zweckverband. „Eine solche Organisationsform ist geradezu zwingend, wenn das Projekt über die Amtsgrenzen hinaus geht“, erklärte er. Doch sei die Gründung eines derartigen Verbandes sehr zeitaufwendig und vermutlich erst im nächsten Frühjahr zu realisieren. „Unser Ziel muss es aber sein, möglichst schnell handlungsfähig zu werden“, erklärte Albert. Und da bisher nur Gemeinden des Amtes Südangeln betroffen seien, schlug er vor, die Aufgabe der vorbereitenden Maßnahmen inklusive der Verhandlungen zu einem Betreibervertrag zwischenzeitlich auf das Amt zu übertragen.Die Amtsausschussmitglieder stimmten diesem Vorschlag einstimmig zu.
Als Konsequenz daraus delegierten sie die Aufgabe der Förderung von Jugenderholungsmaßnahmen an die Gemeinden zurück. Diese werden zu diesem Zweck einen öffentlich-rechtlichen Vertrag abschließen.
Der Amtsausschuss Südangeln beschloss seinen ersten nach den Richtlinien der doppelten Buchführung (Doppik) aufgestellten Jahreshaushalt. Bei Aufwendungen von 3,97 Millionen Euro ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von 127 500 Euro. Da die Bezuschussung von Jugenderholungsmaßnahmen entfällt, konnte die Amtsumlage von 14,2 auf 14,02 Prozent gesenkt werden.
Investiert werden 25 000 Euro für EDV und Büromöbel des Amtes, 12 700 Euro für einen Eisretter, Digitalfunk und Pager der Feuerwehr, 7500 Euro für einen Anhänger und ein Frontmähwerk des Bauhofes sowie jeweils 4000 Euro für jeden der drei Standorte der Boy-Lornsen-Schule. Die liquiden Mittel reduzieren sich dadurch um insgesamt 115 800 Euro.
Weiteres in Kürze: Die Satzung des Amtes Südangeln zur Erhebung von Verwaltungsgebühren wurde den neuesten Richtlinien angepasst. Hauke Eichner aus Schaalby wurde für fünf Jahre zum Schiedsmann für das Amt Südangeln gewählt. Seine Stellvertreterin ist Susanne Paulsen aus Böklund. Auf Antrag des Amtswehrführers Klaus Uck wird ein zweiter Eisretter für die Bereiche Langsee, Idstedter See und Havetofter See angeschafft.
Quelle: www.shz.de