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20.10.2015

Klappholz senkt die Hundesteuer

Gemeinde macht Erhöhung aus dem Vorjahr teilweise rückgängig / Bürgerhaus wird bereits zum Kauf angeboten
Klappholz

 

Die formale Änderung der Hundesteuersatzung war für die Gemeindevertretung Klappholz Anlass, auch über die Höhe dieses Steuersatzes nachzudenken. Denn zum Jahresbeginn 2014 hatte man auf Druck der Kommunalaufsicht und miserabler Finanzaussichten den Jahresbeitrag für den ersten Hund von 80 auf 110 Euro heraufgesetzt. Auch der Jahresbeitrag für den zweiten Hund kletterte von 125 Euro auf 140 Euro. Das führte unter anderem zu Bürgerprotesten.

Da es der Gemeinde inzwischen durch höheres Steueraufkommen besser geht, regte Finanzausschussvorsitzender Sönke Kroeger an, die Steuersätze wieder zu senken. „Wir haben damals alles erhöht, weil wir mussten“, erklärte er. Jetzt müsse man auch einmal den anderen Weg gehen. Dieser Vorschlag widersprach der Meinung des Amtes Südangeln. Von dort wurde empfohlen, damit abzuwarten, bis die neue Buchführung durch die Doppik komplett eingeführt sei. Denn durch die Berücksichtigung von Abschreibungen würde sich die finanzielle Lage meist verschlechtern. „Ich habe Bedenken, dass wir vielleicht in zwei Jahren, wenn es der Gemeinde vielleicht wieder schlechter geht, die Steuer erneut erhöhen müssen“, plädierte Gemeindevertreter Martin Thomsen für eine Beibehaltung der hohen Sätze. Doch bei der Abstimmung stimmten nur zwei Mandatsträger gegen die Ermäßigung. Deshalb werden ab 1. Januar 2016 die Gebühren für den ersten Hund auf 80 Euro jährlich gesenkt. Die Gebühren für den zweiten Hund bleiben bei 140 Euro und für jeden weiteren bei 170 Euro.

Nach dieser für die Bürger positiven Nachricht gab es auch eine schlechte: „Wir haben uns dazu durchgerungen, das Bürgerhaus zu verkaufen“, erklärte Bürgermeisterin Dörte Albrecht. Das Haus werde bereits über einen Immobilienmakler auf dem freien Markt angeboten. „Die Gaststätte wird nur von weniger als zehn Prozent der Bürger genutzt“, griff Thomsen die Argumente auf, die bereits bei der letzten Gemeindevertretersitzung genannt wurden (wir berichteten). Bei so geringen Zahlen könne man ein Defizit von 50 000 Euro den anderen Bürgern nicht mehr zumuten. Da die momentane Wirtin des Bürgerhauses zum Jahresende gekündigt hat, wird es ab dann keine Bewirtung mehr geben. Vereine haben jedoch die Möglichkeit, die Räume als Versammlungs- oder Trainingsort zu nutzen. Alternativ soll überlegt werden, das Bürgerhaus über einen Förderverein zu betreiben. Zu diesem Zweck soll im November eine Einwohnerversammlung abgehalten werden.

Autor: Claus Kuhl, 20.10.2015 
Quelle: www.shz.de