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17.10.2015

Kita-Ausbau auf eigene Kosten

Baugenehmigung für Erweiterung der Marien-Kindertagesstätte liegt vor / Neuberend und Nübel enttäuscht über ausbleibende Förderung
Neuberend

 

Der Ausbau der evangelischen Marien-Kindertagesstätte in Neuberend kann beginnen. Eine Baugenehmigung für den geplanten Anbau eines weiteren Gruppenraums mit einem dazugehörigen Kleingruppen- und Waschraum sowie einer Ruhezone liege jetzt vor, verkündete Bürgermeister Hans-Helmut Guthardt (KWN) den Gemeindevertretern im Sportlerheim. „Ich hoffe, dass wir Anfang Dezember mit dem Bau beginnen und im Frühjahr einziehen können“, sagte Guthardt, der per einstimmigem Beschluss den Auftrag erhielt, die für den Ausbau nötigen Aufträge zu erteilen. Wenn der Anbau fertig ist, soll die aus Platznot vorübergehend in der Sporthalle untergebrachte Natur- und Bewegungsgruppe in den Kindergarten einziehen.

Allerdings gibt es bei aller Freude einen Wermutstropfen: Eine erhoffte und mehr oder weniger für die Finanzierung eingeplante Förderung von knapp 54 000 Euro aus Bundesmitteln bleibt aus. Der Kreis wolle vorrangig die Vorhaben der Gemeinden fördern, die unter einem U3-Versorgungs-Anteil von 39 Prozent liegen, hieß es. In Neuberend liegt dieser Anteil aber bereits bei über 50 Prozent.

„Das kann nicht richtig sein, dass Gemeinden, die fleißig waren, nicht mehr unterstützt werden“, hatte sich bereits Jürgen Augustin (SPD), Bürgermeister von Nübel, in der vorigen Woche über diese Verteilung der Fördergelder beschwert. Denn: Auch Nübeler Kinder besuchen den Kindergarten in Neuberend. „Wer seine Hausaufgaben gemacht hat, wird bestraft“, fasste es Peter Jacobsen (SPD) aus Neuberend zusammen.

„Wir sind in freiwillige Vorleistung gegangen und jetzt werden wir derartig ausgebremst“, ärgerte sich auch Guthardt. Nichts desto Trotz gelte: „Wir haben einen attraktiven Kindergarten und wollen, dass das auch so bleibt.“ Auch ohne Förderung soll der Kindergarten, der unter Leitung von Andrea Teuscher zurzeit 61 Kinder in vier Gruppen betreut, einen weiteren Raum erhalten – auch wenn die Gemeinde dafür tiefer in die Tasche greifen muss. Neuberend hatte 140 000 Euro für die Erweiterung in den aktuellen Haushalt eingestellt. Nun müssen weitere Mittel für den Bau, der mit Gesamtkosten von 215 000 Euro veranschlagt wird, eingeplant werden. Ganz die Hoffnung auf eine Förderung beim Ausbau des Kindergartens aufgeben, will Bürgermeister Guthardt aber noch nicht. Die Gemeinden, die keine Bundesmittel erhalten, hätten laut Aussagen aus dem Fachdienst Jugend und Familie des Kreises Aussicht auf eine Förderung aus dem Landesprogramm zur Qualitätserhaltung und -verbesserung. „In welcher Höhe steht aber noch nicht fest“, bedauerte Guthardt.

Weiteres in Kürze:

 Die Bauarbeiten am neuen Feuerwehrgerätehaus gehen zügig voran. Bis zum 27. November soll alles fertig sein, am 4. Dezember soll Einweihung gefeiert und einen Tag später zum Tag der offenen Tür eingeladen werden. Die Fahrzeuge können voraussichtlich schon Ende dieses Monats dort untergestellt werden.

Die vorhandene, jedoch aufgrund des Neubaus des Feuerwehrgerätehauses abgebaute Sirene soll auf digitale Alarmierung umgestellt werden.

Die Gemeinde will für ihre Feuerwehr, die zurzeit 28 aktive Kameraden zählt, im Zuge der kreisweiten Umstellung auf digitale Alarmierung 30 neue Pager zum Preis von 170 Euro pro Stück bereitstellen.

Für das Kindertagesstätten-Gebäude wurde ein neue Gebäudeversicherung mit einem Jahresbeitrag von 591,08 Euro abgeschlossen. Ob diese auch bei Glasbruch schützt, muss noch geprüft werden.

Ein defekter Störmelder für die Abwasserpumpstation in der Klosterreihe wurde für 945 Euro ausgetauscht. Die Kosten werden aus der Erneuerungsrücklage bezahlt.

Autor: Tina Jäger, 17.10.2015 
Quelle: www.shz.de