Zukunft der Gaststätte steht in den Sternen
Drei Mal so viele Zuhörer wie Gemeindevertreter sowie 22 Tagesordnungs-Punkte ließen eine überlange Gemeindevertretersitzung vermuten. Doch es kam anders. Eine Reihe von Beschlüssen wurde schnell einstimmig abgearbeitet. Mehrheitlich entschied man sich gegen ein Sackgassen-Schild an der Einfahrt zu „Bi de Hoff“, weil man von der Verwaltung die klare Aussage erhalten habe, den „Schilderwald nicht aufzublähen“. Dagegen halfen auch die Einwände zahlreicher Anwohner nicht: 15 Kinder würden dort wohnen, der Weg sei nicht einsehbar. Außerdem liege die Hoheit beim Gemeinderat und nicht bei Verwaltungsleuten.
Auch wird es keine Zuschüsse mehr für außerörtliche Antragsteller geben. Und ob es noch einen Pächter für die gemeindeeigene Gaststätte gibt, steht weiter in den Sternen. Eigenlich wollte die Gäste etwas über den Fortganf der Verhandlungen hören – stattdessen war von Kommunikationsprobleme zwischen politischer Führung und jetzigem Pächter die Rede – und dass dieser sich zum Jahresende verabschiedet und seit dem 6. Dezember nur noch zu gebuchten Terminen öffnet. Auf jeden Fall werden die Seniorentreffen mit dem Pastor fortgesetzt, weil Kulturausschuss-Vorsitzende Frauke Frank als Wirtin einspringt.
Noch mehr persönlicher Einsatz rettet den dringend sanierungsbedürftigen Spielplatz. Gemeindevertreter Lars Kristensen spendete spontan 500 Euro für entsprechende Anschaffungen, und an Eigenleistung Interessierte sollen mit dem Vorsitzenden des Bauausschusses, Hendrik Hansen, einen Arbeitstermin aushandeln. Im neuen Haushalt ist diese Sanierung bereits mit einem Planansatz von 2500 Euro enthalten.
Im Bericht vom Finanzvorsitzenden Johann Thomsen klang dieser Haushalt viel erfreulicher als noch zur jüngsten Einwohnerversammlung: Die Schulkostenbeiträge seien um 23 000 Euro geringer ausgefallen, an Gewerbesteuer habe man etwa 9000 Euro und an Schlüsselzuweisungen 3900 Euro mehr eingenommen. Trotz Mehrausgaben für den Kindergarten in Höhe von 8500 Euro habe man deshalb die Rücklage nicht ganz geplündert. Positiv wirke sich auch aus, dass Böklund finanziell gut aufgestellt sei und zentralörtliche Einrichtungen allein „wuppen“ könne.
Im neuen Haushalt tauchen auch die Arbeitsfelder auf, die nach der Amtsordnung künftig nicht mehr von Südangeln verwaltet werden, nämlich die Volkshochschule, das Friedhofswesen sowie die Finanzierung der Jugendfeuerwehr. Dafür wurden die Klärschlammentsorgung auf die Gemeinde Böklund übertragen ebenso wie die Themen Regionalentwicklung, Tourismus, AktivRegion und Jugenderholung auf das Amt.
Quelle: www.shz.de