Fluch und Segen der Wurstfabrik
Grundsolide und überwiegend positiv präsentiert sich der Haushalt des Amtes Südangeln für das nächste Jahr, wie er vom Finanzausschuss dem Amtsausschuss empfohlen wird. Der Verwaltungshaushalt ist um etwa ein Prozent auf 2,44 Millionen Euro gesunken. Der Vermögenshaushalt umfasst 258 800 Euro.
Die Amtsumlage sinkt prozentual von 14,44 auf 13,79 Prozent. Absolut besteht aber durch die höhere Finanzkraft der Gemeinden eine Steigerung von 1,66 auf 1,73 Millionen Euro.
Von dieser Steigerung sind nur zwei Gemeinden betroffen. Für sechs bleibt die Umlage etwa gleich, für acht sinkt sie sogar. Eine mäßige Steigerung von fünf Prozent ergibt sich in der Gemeinde Brodersby. Nur Böklund fällt mit einem Anstieg von 193 000 auf 286 000 Euro aus dem Rahmen. „In der Landwirtschaft spricht man von einem Schweinezyklus – in Böklund von einem Wurstzyklus“, erklärte Finanzausschussvorsitzender Johannes Petersen. Als Bürgermeister von Böklund bezog er sich dabei auf die Gewerbesteuerzahlungen der Böklunder Wurstfabrik, die im nächsten Jahr besonders üppig ausfallen sollen. Dadurch wird auch die Finanzkraft der Gemeinde und somit die Amtsumlage kräftig nach oben getrieben.
Größte Investition des Amtes wird im nächsten Jahr der Umbau der Schule in Tolk sein. Die dafür vorgesehenen 81 900 Euro sollen aber nicht wie geplant aus der Rücklage entnommen, sondern über ein zinsgünstiges KfW-Darlehen finanziert werden.
Weitere wesentliche Investitionen sind 15 000 Euro für EDV und 12 000 Euro für ein Ratsinformationssystem.
Die Verwaltungskostenpauschale für kostenrechnende Einrichtungen des Amtes wurde von 12,75 Euro auf 13,45 Euro erhöht. Dies gilt auch für die Klärschlammabfuhr.
Quelle: www.shz.de