Windkraftanlage höher als gedacht
Klappholz
Hinters Licht geführt fühlten sich die Gemeindevertreter von Klappholz durch den veränderten Bauantrag für eine Windkraftanlage. Denn war bei den Vorinformationen der „Wald und Wiesen GbR“ immer von einer Gesamthöhe von 120 Metern die Rede gewesen, wies der Bauantrag nun plötzlich eine Gesamthöhe von 133,70 Metern auf. Die Verstimmung unter den Mandatsträgern war deutlich spürbar. „Bei einem derart sensiblen Thema, bei dem jeder Meter Höhe von der Öffentlichkeit minutiös beobachtet wird, hätte man eine frühere Information erwarten können“, stellte Bürgermeisterin Dörte Albrecht fest.
Die Betreiber begründeten die Erhöhung mit einer Veränderung der gesetzlichen Vorschriften sowie einer unerwarteten Großzügigkeit der Bundeswehr, die sonst auf wesentlich geringeren Maximalwerten bestehe, wenn es um ihre Flugsicherheit geht. Die Vertreterin der Betreiber argumentierte außerdem, dass der Gemeinde gar nichts anderes übrig bleibe, als das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen. Denn die gesetzlichen Regelungen würden eingehalten. Die Klappholzer Gemeindevertreter vertagten die Entscheidung, um sich über Reaktionsmöglichkeiten noch eingehend zu informieren. Nun befindet sich die Gemeinde unter Zeitdruck, da eine Verweigerung des gemeindlichen Einvernehmens bis zum 11. August getroffen sein muss. Verstreicht diese Frist, gilt der Antrag automatisch als genehmigt.
Im Rahmen der Umstellung von Freileitung auf Erdkabel der Schleswig-Holstein Netz AG wurde der Gemeinde ein Angebot zur Verlegung von Leerrohren für die Glasfaserversorgung des Ortes gemacht. Es liegt bei 9000 Euro für 1000 Meter Rohr. Vor einer Entscheidung will man sich mit den Breitbandexperten des Amtes Südangeln abstimmen. Die Gemeinde beteiligt sich nicht an der Finanzierung des mobilen Markttreffs.
Quelle: www.shz.de