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12.12.2013

Taarstedt geht finanziell am Stock

Gemeinde muss Einnahmen erhöhen, um den Haushalt annähernd auszugleichen / Zweitwohnungs- und Hundesteuer steigen
Taarstedt

 

In Taarstedt wird im nächsten Jahr ein strukturelles Defizit von 38 000 Euro im Haushalt erwartet, erklärte Finanzausschussvorsitzender Rainer Bahr vor dem Gemeinderat. Das bedeutet, dass der Haushalt aufgrund von nicht zu beeinflussenden Kosten – wie Schulkosten- oder Kindergartenbeiträge – durch die Einnahmen nicht ausgeglichen werden kann. So ist die Lage laut Bahr für 2014 mehr als angespannt und bietet kaum noch Spielraum für Investitionen. Die Rücklage wird voraussichtlich auch aufgezehrt sein.

Trotz dieser widrigen Umstände stimmte der Gemeinderat dem Gesamthaushalt für 2014 mit einem Volumen von rund 1,1 Millionen Euro im Verwaltungs- und 139 000 Euro im Vermögenshaushalt einstimmig zu. Für 2015 befürchtet man bereits jetzt eine ähnliche Entwicklung. Sollte also in Zukunft eine sogenannte Fehlbedarfszuweisung vom Land erforderlich werden, muss die Gemeinde zunächst alle Einnahmemöglichkeiten ausschöpfen. Somit mussten also auch die Grundsteuerhebesätze A und B von 310 auf 340 Prozent angepasst werden. Die Gewerbesteuer kann dagegen mit 380 Prozent stabil bleiben. Aber auch Hundebesitzer in der Gemeinde müssen tiefer in die Tasche greifen. Hier wird zwar noch nicht der mögliche Höchstsatz genommen, die Hundesteuer steigt aber für den ersten Hund von 75 auf 95 Euro jährlich, für den zweiten von 112 auf 142 und für jeden weiteren von 150 auf 190 Euro (für ermäßigte Tiere steigt der Satz nicht ganz so stark). Zweitwohnungsbesitzer werden zukünftig mit zwölf statt 10,5 Prozent des Mietwertes steuerlich belastet.

Für 2013 musste noch ein Nachtragshaushalt beschlossen werden. Dieser schließt mit zusätzlichen 180 000 Euro in Höhe von 1,06 Millionen Euro ab, der Vermögenshaushalt mit 189 000 Euro. Mit dem Kindertagesstättenwerk will man einen Vertrag zur Nutzung des Schulwaldes schließen. Und erfreulich für die Leseratten in der Gemeinde: Der Vertrag über die Fahrbücherei wurde aufgrund der gleichbleibend intensiven Nutzung durch die Bürger um ein Jahr verlängert. Ferner soll der Vertrag über den Winterdienst mit einem Unternehmen verlängert werden.

Bürgermeister Peter Matthiesen hielt einen Bericht zum Spendenaufkommen in der Gemeinde. Dieser fiel allerdings sehr kurz aus. Ein örtlicher Bauunternehmer hatte zwei mobile Toilettenhäuschen für die Feste wie Osterfeuer oder Landjugend-Open-Air gespendet. Ferner berichtete Matthiesen, dass die Baumaßnahme an der Preesterstraat abgeschlossen sei, es beim Orkan Chrsitian für die Gemeinde nur einige kleinere Schäden gegeben habe.

Autor: gks, 12.12.2013 
Quelle: www.shz.de