Großzügig gegenüber ihren Sportvereinen zeigte sich die Gemeindevertretung Tolk auf ihrer jüngsten Sitzung. Dem Zuschussantrag des SV Grün-Weiß Tolk über 1800 Euro wurde stattgegeben. Mit diesem Geld sollen neue Tische für das Sportlerheim angeschafft werden. Stühle werden aus dem Bestand der Sporthalle beigestellt. Bürgermeister Andreas Thiessen begründete den vom Finanzausschuss unterstützten Beschluss damit, dass das Sportlerheim von den Vereinsmitgliedern in Eigenleistung ausgebaut worden sei und den anderen Vereinen sowie der Kommune so oft wie möglich zur Nutzung überlassen werde. Dies sei besonders wichtig, da es nach Schließung des Kirchkruges keinen öffentlichen Raum mehr in der Gemeinde für Versammlungen gebe.
Ebenso großzügig ist die pauschale Erklärung der Mandatsträger, die finanzielle Lücke des Schützenvereins bei der Anschaffung einer elektronischen Schießanlage zu schließen. „Der Verein ist nicht in der Lage, diese für moderne Wettkämpfe notwendige Anlage mit einem Schätzwert von etwa 20 000 Euro alleine anzuschaffen“, erklärte dazu Finanzausschussvorsitzender Holger Böttcher. Da dieses Thema erst unter „Verschiedenes“ behandelt wurde und außerdem keine konkreten Zahlen auf dem Tisch lagen, wurde dazu kein Beschluss gefasst, sondern nur Zustimmung signalisiert.
Die Großzügigkeit der Mandatsträger begründete sich unter anderem aus der genehmigten Jahresrechnung 2012, die positiver ausfiel als erwartet, den Schuldenstand der Gemeinde senkte und einen Sollüberschuss von mehr als 16 000 Euro ergab.
Finanziell kleinlich hingegen musste sich das Gremium bei der Festlegung des Wasserpreises geben. Denn dieser muss laut Vorschrift langfristig einen ausgeglichenen Haushalt ergeben. Da er immer noch leicht defizitär ist, wurden die Grundgebühren für einen normalen Haushalt minimal von 102 auf 104 Euro jährlich angehoben. Die restlichen Grundgebühren erhöhen sich um den gleichen Prozentsatz. Der Verbrauchspreis bleibt konstant bei 0,42 Euro pro Kubikmeter.
Weiteres in Kürze:
Die Wahlen von Michael Krause zum Wehrführer sowie seines Stellvertreters Hauke Patzke wurden von der Gemeindevertretung bestätigt.Als Schöffen wurden Rainer Seidel und Jörg Joosten (Landgericht) sowie Marius Harnisch (Jugendgericht) vorgeschlagen.