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14.03.2012

Nach langen Verhandlungen segnet Havetoft Hallenbau ab

Landwirtschaftlicher Lohnunternehmer darf bauen / Neuanschaffungen für Feuerwehren beschlossen
Havetoft

 

Die zweite Änderung des Flächennutzungsplans stand abermals auf der Tagesordnung der Gemeindevertretung Havetoft, viele hofften zum letzten Mal. Denn seit inzwischen fünf Jahren versucht ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen die Genehmigung für den Bau einer zusätzlichen Halle zur Erweiterung seines Betriebes zu erhalten.
Im vorläufig letzten Akt dieses Dramas hatte das Innenministerium darauf bestanden, dass die im Flächennutzungsplan aufgeführte Bebauung gestrichen und durch einen zusätzlichen Bebauungsplan ersetzt wird. Die Gemeindevertretung akzeptierte die Auflagen, schloss mit dem Bauunternehmen einen der Situation angepassten öffentlich-rechtlichen Vertrag und fasste den zugehörigen Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan.
Heiko Albert, leitender Verwaltungsbeamter des Amtes Südangeln erläuterte den Hintergrund dieses verzwickten Verfahrens. „Durch die Änderung der Vorschriften im letzten November ist der Kreis nicht mehr in der Lage, Baugenehmigungen auf der Basis von Flächennutzungsplänen zu erteilen“, erklärte er. Das mache das Verfahren langwieriger und teurer. Doch böte es auch dem Bauherrn größere Rechtssicherheit. Als das Genehmigungsverfahren eingeleitet wurde, habe es diese Regelung noch nicht gegeben. Und seine Versuche, eine Übergangsregelung für bereits angelaufene Verfahren zu bekommen, seien fruchtlos geblieben. Er habe aber beim Kreis Schleswig-Flensburg erreichen können, dass die Baugenehmigung erteilt werde, sobald der Bebauungsplan aufgestellt sei. Dann müsse der Bauherr nicht auch noch dieses Verfahren abwarten, das mehrere Monate dauere, so Albert.
Mit der Feuerwehr wurden Fragen zur zukünftigen Ausstattung geklärt. Nachdem es in der letzten Sitzung noch zu Vorwürfen gekommen war, hatten sich Wehrführung und Gemeindevertretung mehrfach zusammengesetzt. Ergebnis war ein Antrag der Feuerwehren des Ortes an die Gemeindevertretung. Hierin wird die Anschaffung eines Tanklöschfahrzeugs für die Feuerwehr Hostrup beantragt, da deren Fahrzeug keine Chance hat, im April die Tüv-Prüfung zu bestehen. Des Weiteren wird empfohlen, sich für die Freiwillige Feuerwehr Havetoft an der Sammelbestellung des Kreises für Staffellöschfahrzeuge zu beteiligen, da dies über den Brandschutzbedarfsplan gefordert werde. Da die vorhandenen Gerätehäuser bereits jetzt nicht mehr den einschlägigen Bestimmungen entsprechen, wurde ebenfalls der Bau eines neuen Gerätehauses im Anschluss an den Kindergarten gewünscht. Für diesen Bau sicherten beide Feuerwehren größtmögliche Eigenleistung zu. Im Abschluss versicherten beide Wehrführer, dass sich die Feuerwehren nach Abschluss der Bauarbeiten zusammenschließen würden.
„Wir erkennen den Bedarf der Feuerwehren an“, sagte Bürgermeister Peter Hermann Petersen, der die Arbeit der Feuerwehr lobte. Der Finanzausschuss wurde beauftragt, ein Konzept für die Finanzierung der Anschaffungen zu erstellen.Vorgezogen wurde der Kauf eines Fahrzeugs für die Freiwillige Feuerwehr Hostrup. Denn in Silberstedt hatten Wehrführer und Gemeindevertreter einen gebrauchten Unimog mit 1800-Liter-Tank besichtigt, der zwar 30 Jahre alt, aber noch bestens in Schuss ist. Auch der Finanzausschuss hatte für die Anschaffung, die inklusive Änderungen etwa 25 000 Euro kosten soll, bereits grünes Licht gegeben. Man will dies über einen internen Kredit aus der Abwasserrücklage finanzieren.
Autor: Claus Kuhl, 14.03.2012 
Quelle: www.shz.de