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01.04.2011

Gemeinden wollen Kanalnetz abtreten

Schleswiger Stadtwerke garantieren Nübel, Brodersby, Schaalby und Tolk im Gegenzug stabile Gebühren / Geringes Interesse an Freiland-Photovoltaik
Tolk 

Etwa 60 Bürger – überwiegend Männer – hatten sich zur Einwohnerversammlung der Gemeinde Tolk im Gemeindehaus der Kirche versammelt, denn es ging um Neues aus Amt und Gemeinde zu den Themen Stromversorgung und Photovoltaik.
Zur Änderung der Stromversorgung nach Übernahme des elektrischen Netzes durch die Stadtwerke Schleswig gab Geschäftsführer Wolfgang Schoofs bekannt, dass zunächst alles so weiter laufe wie bisher: „Sie werden eine Veränderung der Gesellschaft erst merken, wenn eine schriftliche Meldung zu Ihnen kommt.“ Und das sei erst 2013 der Fall. Zur Frage nach der Sicherheit von Gemeindeanteilen am Versorgungsnetz erklärte Schoofs, dass die Bilanz der Einnahmen und Ausgaben bisher sehr positiv ausfalle. Auch die Konzessionsabgabe bliebe den Gemeinden erhalten. Allerdings mache der Anteil von maximal 51 Prozent an der Gesellschaft, den eine Gemeinde erwerben könne, diese zur Unternehmerin, die deshalb Einnahmen und Ausgaben gegeneinander verrechnen müsse.
Auch ein Zukunftsprojekt wurde angesprochen. So wollen die Gemeinden Nübel, Brodersby, Schaalby und Tolk, die ihr Abwasser bereits jetzt nach Schleswig leiten, auch das gesamte Kanalnetz an die Schleswiger Stadtwerke abtreten. Diese garantieren im Gegenzug stabile Gebühren für drei Jahre.
Das Thema Freiland-Photovoltaik, das von Manfred Demuth vorgetragen wurde, stieß nur auf mäßiges Interesse, da in Tolk zwar insgesamt fast 200 Hektar für diesen Zweck genutzt werden können, zurzeit aber kaum Nachfrage danach bestehe.
Heiko Albert, leitender Verwaltungsbeamter des Amtes Südangeln, kündigte den Ausbau des Breitbandnetzes in den 13 Gemeinden an, die Wegenutzungsverträge mit den Stadtwerken Schleswig abgeschlossen hätten. Termine wollte er keine nennen, kündigte aber an, dass dieser Ausbau nicht kostenneutral für Gemeinden und Nutzer erfolgen könne.
„Aus Gründen der demographischen Entwicklung ist es auch notwendig, über die Zukunft der Kindergärten und Schulen nachzudenken“, fuhr er fort. So habe man auf Dauer vor, die vier Schulstandorte von Tolk, Nübel, Neuberend und Schaalby auf drei zu reduzieren und unter eine Leitung zu stellen. Bei Kindergärten hingegen sei eher eine Aufstockung nötig. Man würde deshalb erwägen, freiwerdende räumliche Kapazitäten der Schulen für diese Zwecke zu nutzen, so Albert.
Tolks Bürgermeister Andreas Thiessen, der bereits Kapazitätsprobleme im DRK-Kindergarten sieht, legte für einen Umzug der Einrichtung in die auslaufende Hauptschule erste Zahlen vor. Etwa 500 000 Euro müsste die bereits jetzt mit dem Haushaltsausgleich kämpfende Gemeinde dafür auf den Tisch legen.Positive Aussagen konnte Thiessen über das Ergebnis der Aktion „Sauberes Dorf“ machen. Insgesamt 107 Personen hatten daran teilgenommen – drei weniger als im wesentlich größeren Schleswig, wie er ausdrücklich vermerkte. Für die erste Juliwoche kündigte er ein großes Dorffest an.
01.04.2011 
Quelle: www.shz.de