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27.02.2013

Nübel will das schnelle Internet

Gemeinde hofft auf Fördermittel für die Verlegung von Glasfaserkabeln / Trotz Investitionen in LED-Technik und Funkgeräte schuldenfrei
Nübel 

Der Förderantrag für die Breitband-Versorgung der Gemeinde Nübel ist unterschriftsreif. Auf der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung im Dörpshuus in Berend hatte Franz Peter Sprung von der Firma „LAN Consult Hamburg“ die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie vorgestellt. Demnach erfüllt die Gemeinde alle notwendigen Kriterien. Ein wichtiger Aspekt für Verantwortliche und Immobilienbesitzer: Die Infrastruktur und der Wert der Immobilien würden durch die Verbesserung der Internet-Versorgung deutlich verbessert. Von ursprünglich vier Firmen hat nur die Firma Freikom aus Schwesing ein Angebot in Höhe von rund 169 000 Euro für den Ausbau abgegeben. „Da sich die Gemeinde Nübel sehr früh im Jahr um die Glasfaser-Versorgung bemüht hat, könne man mit einer Förderung von bis zu 75 Prozent vom Land ausgehen“, stellte Sprung klar. Nach Bewilligung der Fördermittel werde eine Bürgerfragestunde einberufen, kündigte Bürgermeister Jürgen Augustin an. „Wir leben heute in einer digitalen Welt, der wir uns nicht verschließen können“, sagte er.
Laut Augustin gibt es Anfragen nach Baugrundstücken in Nübel. Ein Investor zeige Interesse an der alten Meierei. Für die Umstellung auf Digitalfunk benötigt die Feuerwehr neue Funkgeräte, die zirka 12 000 Euro kosten. Ein Zuschuss des Landes von 50 Prozent ist eingeplant.
Birgit Hansen stellte die Jahresabrechnung 2012 und den Haushalt 2013 vor. Aufgrund guter Gewerbesteuer-Einnahmen betrug der Sollüberschuss im vergangenen Jahr rund 150 000 Euro, außerplanmäßigen Ausgaben gab es nicht. Der Doppelhaushalt für die Jahre 2013 und 2014 weist strukturelle Defizite von 135 800 und 58 300 Euro aus. Die Gemeinde muss 2013 rund 345 000 Euro der Rücklagen entnehmen, um die Schule zu sanieren, die LED-Straßenbeleuchtung voran zu bringen, die Breitband-Versorgung zu verbessern und die Umstellung auf Digitalfunk der Feuerwehr zu finanzieren. Die Gemeinde bleibt aber weiterhin schuldenfrei.
Unzufrieden zeigte sich der Bürgermeister mit dem Termin für die Kommunalwahl am 26. Mai. Am 24. Juni begännen die Sommerferien, bei Einhaltung aller Fristen werde es kaum möglich sein, vorher die gewählten Kommunalvertreter in ihr Amt zu berufen, kritisierte Augustin. Hier sehe man wieder einmal, wie Realpolitik auf unterster Ebene zu funktionieren habe.
Autor: khw, 27.02.2013 
Quelle: www.shz.de