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27.10.2017

Neue Tempo-30-Zonen in Stolk

Stolk

Der Bereich südlich der Landesstraße wird verkehrsberuhigte Zone. Eigentlich wollte die Gemeindevertretung eine Begrenzung auf 30 Stundenkilometer nur für die Durchgangsstraße Süderende. Doch die Behörde sieht das Gebiet als Ganzes, so dass auch die einmündenden Wege den Hinweis auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit brauchen, wie „Goosgang“, „Am Toft“ und „Zum Lüngmoor“. Deshalb müssen jetzt sieben Tempo-30-Schilder aufgestellt werden, „die sehr schnell verbleichen und nach ein paar Jahren ersetzt werden müssen“, so Bautechniker Kai Börensen. Außerdem müssen zwei zusätzliche Ortseingangsschilder für Autofahrer, die vom Lüngmoor nach Nieder- oder nach Oberstolk einbiegen, angeschafft werden.

In dem Zusammenhang tauchte die Frage auf, warum auf einem Ortsschild stehen müsse, zu welchem Kreis eine Gemeinde gehört. Dem Vorschlag, diese unnötige Information wegzulassen, um Kosten zu sparen, folgte die Mehrheit allerdings nicht, „weil das in Deutschland eben so sein muss“.

Man hatte schon vor einigen Monaten Unverständliches hingenommen, als nicht nur der „Nordring“ zur Tempo-30-Zone wurde, sondern solche Schilder auch in zwei Sackgassen aufgestellt werden mussten. Um zu überprüfen, wie Verkehrsteilnehmer sich daran halten, ist in der Durchfahrtsstraße „Nordring“ drei Wochen lang gemessen worden, zu welcher Zeit welche Fahrzeugart wie schnell gefahren ist. Das umfangreiche Ergebnis liegt jetzt vor, ist aber nicht wirklich aussagekräftig: Am 13. September wurden 1669 Fahrzeuge registriert, darunter 770 Lastzüge. Es war der Tag, an dem die Stolker Feuerwehr vier Sturmeinsätze hatte. Offensichtlich konnte das Lasergerät zwischen Autos und Ästen nicht unterscheiden.

Weil nach dem Kommunalabgabengesetz Satzungen nach 20 Jahren ihre Gültigkeit verlieren, hatte die Verwaltung für die Abwasserbeseitigung und die Abwasserbeiträge neue Satzungsentwürfe erarbeitet. Dabei gab es nur geringfügige Änderungen ohne Eingriff in Grundlegendes, so dass beide Neufassungen einstimmig beschlossen wurden.

Zurückgestellt wurde indes die Umrüstung einzelner Straßenlampen auf LED-Technik. Stattdessen will man sich einer amtsweiten Sammelbestellung anschließen, um Zuschüsse zu bekommen. Dafür will die Gemeinde im nächsten Jahr in größerem Umfang modernisieren. Auf eine andere Förderung in Höhe von 40 Prozent verzichtet die Gemeinde allerdings: Wer bis nächsten Montag die Errichtung einer E-Ladesäule beschließt, kann diesen Zuschuss kriegen. Doch „seit wir nicht mal mehr eine Kneipe haben, fehlt uns hierfür ein geeigneter Ort“, und außerdem seien rund 50 000 Euro selbst nach Abzug der Förderung zu viel Geld, befanden die Gemeindevertreter.

Abgeschlossen wurde vor wenigen Tagen die Fragebogenaktion zur Nahversorgung. Die Rückläufer werden derzeit in der Universität Kiel ausgewertet. Dort werden auch die Gewinnerlose gezogen, deren Besitzer Gutscheine für die örtliche Bäckerei erhalten. Die Siegernummern werden bei Bäcker Ohlsen und in der Tageszeitung bekannt gegeben.

Autor: stz, 27.10.2017 
Quelle: www.shz.de