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06.02.2016

Kosten für Nübels Kindergarten steigen

Kita-Werk: Gemeinden sollen ganzjährig eine zusätzliche Kraft einstellen
Nübel

 

Viel Diskussionsstoff lieferte in der Sitzung der Nübeler Gemeindevertreter die Kindertagesstätte, die gemeinsam mit Neuberend betrieben wird. Während die geschätzten Betriebskosten von rund 102 000 Euro für das laufende Jahr trotz der angespannten Haushaltslage einstimmig abgesegnet wurden, gab es beim nächsten Tagesordnungspunkt einige ratlose Gesichter.

Dabei ging es um die finanzielle Beteiligung an einer Regionalvertretungskraft für die Kita. Bisher teilen sich die Kindergärten in Taarstedt, Schaalby und Neuberend eine Vertretungskraft, „doch das Kita-Werk sagt, wir brauchen zwei“, sagte Bürgermeister Jürgen Augustin. Diese sollen die Gemeinden ganzjährig vorhalten, selbst dann, wenn sie gar nicht benötigt wird. Je nachdem, welcher Kindergarten die künftig in Neuberend angesiedelte Vertretungskraft – die andere ist in Schaalby stationiert – in Anspruch nimmt, zahlt nur die betroffene Gemeinde. Sei keine Vertretung nötig, „zahlen alle“, so Augustin.

Aus seiner Kritik an der Regelung machte er keinen Hehl – und erntete dafür durchaus Zustimmung. Angesichts der Personalstärke des Kita-Werks habe er erwartet, dieses halte Vertretungskräfte vor. Dass die Gemeinden in Vorleistung gehen, die Vertretungskraft ganzjährig und nicht nur bei Bedarf finanzieren, „ist ungewöhnlich“, sagte er. „Ich habe mich sehr dagegen gewehrt“. Doch die anderen Bürgermeister sprachen sich für die Regelung aus, und so bat er die Gemeindevertreter, mitzuziehen. Die Maßnahme sei vorerst auf zwei Jahre befristet. Die Zustimmung erfolgte mit einer Enthaltung. Klar ist: die gerade beschlossenen Betriebskosten werden steigen.

Beschlossen wurde auch, dass die Kita-Kinder weiter ein Mittagessen erhalten. Gleichzeitig wurde die Anstellung einer Servicekraft bis Juli verlängert. Der Kostenanteil der Eltern erhöht sich von 29 auf 39 Euro. Trotz der Verrinerung um rund 5000 Euro „ben wir ein Defizit über 9300 Euro“, sagte Jürgen Augustin.

Die Verkehrssicherheit der Landesstraße 22, wo ein verunglückter Schweinelaster einen Schaden von 20 000 Euro anrichtete, ist dank einer Investition über 4000 Euro wiederhergestellt. Das Geld wolle man sich vom Verursacher wiederholen, so Augustin. Allerdings: „Die Versicherungen streiten sich.“ Womöglich müsse man klagen, „aber erstmal warten wir ab“.

Beschlossen wurde, bei der Kostenübernahme von Mitgliedsbeiträgen für Sportvereinen bei noch nicht anerkannten Flüchtlingen so zu verfahren wie bei Hartz-IV-Empfängern. Gemeinde und Verein übernehmen je die Hälfte, die Flüchtlinge zahlen einen Euro.

Weiteres in Kürze:

Die Gemeinde genehmigte Ausgaben für einen 1000 Euro teuren Rettungssack für die Feuerwehr und 18 Pager.

Für die Grüngutannahme soll eine Gebührenerhöhung mit Neuberend abgestimmt werden.

Um langfristig weiter wachsen zu können, soll eine neue Karte mit Emissionskreisen erstellt werden, um Konflikten zwischen Bauland und Landwirtschaft vorzubeugen.

Bis Ende des Monats können sich bedürftige Familien, deren Kinder am Kinderferienwerk teilnehmen möchten, bei Bürgermeister Augustin melden.

Autor: maike krabbenhöft, 06.02.2016 
Quelle: www.shz.de