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10.02.2012

Gutachten belegt: Untergrund in „Karrüh“ ist tragfähig

Befürchtete Pfahlgründung ist nicht notwendig / Mehrkosten je Grundstück belaufen sich auf rund 3000 Euro
Böklund 

Nach einiger Aufregung im Vorfeld ging Böklunds Bürgermeister Johannes Petersen das Thema Baugebiet „Karrüh“ auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung sichtlich entspannt an. Die etwa 5 000 Quadratmeter große Fläche zwischen dem Seniorenheim „Buchenhain“ und der Straße Westend war lange als Filetstück der Bauplanung in der Gemeinde behandelt worden. Sie war sogar als mögliche Erweiterung der Senioreneinrichtung mit betreutem Wohnen im Gespräch.
Doch bei stichartigen Bodenproben hatte ein Gutachter weichen Baugrund aus einer dicken Mutterbodenschicht, Torf sowie Lehm und Mergel ausgemacht. Er empfahl, bei einer Bebauung grundsätzlich eine Pfahlgründung vorzunehmen, was immense Mehrkosten für die Bauherren verursacht hätte. Daraufhin veranlasste die Gemeinde eine professionelle Bodenbeprobung des gesamten Grundstücks. Diese ergab ein wesentlich positiveres Bild – nur an einem Zipfel des Geländes ist der Boden in besorgniserregendem Zustand.
Boyke Elstner von der Ingenieurgesellschaft Nord versicherte, dass bei einer Überplanung mit bis zu acht Grundstücken für alle Häuser eine Flächengründung ausreiche. Die Mehrkosten dazu schätzte er auf etwa 3 000 Euro pro Haus. Allerdings solle das den potenziellen Bauherren vorab mitgeteilt werden, damit diese den bauausführenden Firmen keine Möglichkeit zur Nachforderung öffnen würden.
Ein weiteres Bauproblem in Böklund ist die Wärmeisolierung des Jugendzentrums. Dessen Räumlichkeiten sind aus Garagen entstanden und die ungedämmten Garagentore fungieren bis heute als Außenwände. Nach einer ersten Schätzung der Umbaukosten auf 4 000 Euro errechnete ein Architekt nun Gesamtkosten von rund 25 000 Euro. Kreis und Land würden 8 000 Euro als Zuschüsse beitragen.
Das Projekt wurde an den Finanzausschuss übergeben und soll bei der nächsten Gemeindevertretersitzung erneut behandelt werden.Weiteres in Kürze: Für die Umrüstung von Straßenlampen auf LED-Technik soll zur Fristwahrung ein Antrag auf 25-prozentige Bezuschussung gestellt werden. Ob und in welchem Umfang tatsächlich Lampen umgestellt werden, soll später entschieden werden. Der Auftrag zur Sanierung des Kanalnetzes und der Straße Westend wurde für 716 506 Euro an den günstigsten Anbieter vergeben. Bei entsprechender Wetterlage könnten die Arbeiten im März beginnen. Um einen Geräteschuppen beim Feuerwehrhaus bauen zu können, muss der Flächennutzungsplan geändert werden. Die Gemeindevertretung stieß das entsprechende Verfahren an. Für die Landtagswahl wurde erstmals das Amtshaus als Wahllokal festgelegt. Die Mitglieder der Gemeindevertretung fungieren als Wahlvorstand.
Autor: ql, 10.02.2012 
Quelle: www.shz.de