Hilfsnavigation

Startseite | Kontakt | Öffnungszeiten | Impressum | Datenschutz | Sitemap



12.12.2011

Schmutzwasser wird teurer

Höhere Kosten zwingen zur Anpassung der Gebühren / Steigende Steuereinnahmen ermöglichen Investitionen
Idstedt

 

Drei Sitzungen waren nötig, um die Neuregelung der Schmutzwasserbeseitigung „in trockene Tücher zu kriegen“. Zunächst beschloss der Gemeinderat, alle hiermit verbundenen Anlagen und Aufgaben auf die Stadt Schleswig zu übertragen. Da die bestehenden Verträge mit dem heute nicht mehr zuständigen Amt Arensharde auslaufen und die Gemeinde allein die höheren Umweltauflagen und den künftigen Sanierungsbedarf nicht zahlen kann, nahm man das Angebot aus der Kreisstadt einstimmig an. Das Signal von dort, drei Jahre lang keine weitere Gebührenerhöhung vorzunehmen, machte die Entscheidung leichter.
Aber die Abwasserbeseitigung ist eine sich selbst rechnende Einheit, die nicht aus dem Haushalt bezuschusst werden darf. Deshalb müssen höhere Kosten auf die Verbraucher abgewälzt werden, und das hätte ohne Schleswig eine empfindliche Verteuerung bedeutet. Nun aber machte sich der Finanz- und Wirtschaftsausschuss daran, eine gemäßigte Gebührenanhebung auszurechnen. Und dann war es wieder der Gemeinderat, der den Vorschlag dieses Gremiums einstimmig beschloss: Ab nächstem Jahr steigt die monatliche Grundgebühr pro Zähler auf elf Euro, und der Kubikmeter Schmutzwasser schlägt mit 3,70 Euro zu Buche.
Zuvor war der zweite Nachtrag im Verwaltungshaushalt um 12 200 Euro erhöht und im Vermögensteil um 27 600 Euro vermindert worden. Nachdem auf dem Sportschützenheim wegen des dort hohen Eigenverbrauchs eine Photovoltaikanlage beschlossen worden war, standen die Eckdaten für den Haushalt 2012 fest: Dank gestiegener Steuereinnahmen wurde er bei unveränderten Hebesätzen auf 875 400 Euro sowie im Vermögenshaushalt auf 204 400 Euro festgesetzt.Das erlaubt an Investitionen in den kommenden vier Jahren den Endausbau des „Nordheider Rings“, den Ausbau der Straße nach Stolkerfeld und die Umrüstung bei der Feuerwehr auf Digitalfunk. Angeschoben wurde auch die Bauleitplanung „Karrenberg“, wo der neue Besitzer des früheren Bundeswehrgeländes zehn Millionen Euro für ein Info-Zentrum über Erneuerbare Energien investieren und Arbeitsplätze schaffen will. Er wird sich persönlich im Gemeinderat am 11. Januar vorstellen.
Autor: stz, 12.12.2011 
Quelle: www.shz.de