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12.03.2011

Ausgeschert: Stolk ist für Vertrag mit Eon

Die anderen Gemeinden des Amtes Südangeln votieren in Sachen Wegenutzung für Kooperation mit den Schleswiger Stadtwerken
Stolk

 

Der Stolker Gemeinderat hat entschieden: Es soll ein Wegenutzungsvertrag mit der Schleswig-Holstein Netz AG abgeschlossen werden. Mit sieben zu vier stimmten die Mandatsträger dafür, nachdem zuvor im gleichen Verhältnis ein solcher Vertragsabschluss mit den Schleswiger Stadtwerken abgelehnt worden war.
Damit hat sich seit den amtsweiten Beschlüssen Ende November nichts geändert: Schon damals war Stolk der deutlichen Mehrheit der übrigen Gemeinden im Amt Südangeln nicht gefolgt und hatte sich für ein Verbleiben bei Eon als Betreiber des Stromnetzes ausgesprochen. Doch seitdem war intensiv daran gearbeitet worden, die Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat umzukehren.
Und so fuhren auch in der jüngsten Sitzung die Befürworter einer amtseinheitlichen Lösung „schweres Geschütz“ auf: Die Schleswiger Stadtwerke stellten ihr Angebot für Südangeln dar. Deren Leiter Wolfgang Schoofs hatte den Chef vom technischen Service, Klaus Jöns, sowie die Prokuristen Rathjen, Clausen und Schuhknecht mitgebracht.
Sie informierten über ihre vier Gesellschaften, die unter einem Dach konzernfrei von Jübek bis Steinfeld und Hüsby bis Hummelfeld mit 200 Mitarbeitern ohne anonymes Callcenter innovativ tätig seien. Sie würden derzeit über ein Kundenzentrum in Böklund nachdenken und strebten eine Netzgesellschaft Südangeln an, in der die Kommunen zwischen 51 Prozent und 74,9 Prozent Anteile halten und damit das Sagen haben könnten.
Ihre Wirtschaftlichkeitsberechnung weise anfangs zwar kaum nennenswerte Gewinne aus, doch im Laufe von 20 Jahren würden sie erheblich steigen. „Je länger Sie Ihr eigenes Stromnetz betreiben, um so mehr Spaß haben Sie daran“, meinte der Stadtwerke-Direktor.
In der anschließenden Fragestunde engagierten sich besonders die Stadtwerke-Befürworter: Mit gezielten Fragen entlockten sie den Gästen aus Schleswig genau die Informationen, die in den vergangenen Monaten immer wieder für Dispute gesorgt hatten.
Schließlich kam es zur Abstimmung, in der sich zeigte, dass eine Info-Veranstaltung in Klappholz mit Eon Hanse einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte: Deren Anhänger ließen sich durch den aktuellen Überzeugungsversuch nicht beirren und stimmten erneut ab wie schon zuvor.Nun muss der in sechs Wochen auslaufende Vertrag mit Eon durch einen neuen ersetzt werden. Bürgermeister Heiner Paulsen und seine beiden Stellvertreter sollen Zusatzvereinbarungen hierzu am besten im Verbund mit Klappholz und Havetoft aushandeln. Danach geht der Entwurf noch einmal in den Gemeinderat zum endgültigen Beschluss. Und damit ist das strittige Thema dann bis zum Ende der Vertragslaufzeit vom Tisch.
Autor: stz, 12.03.2011 
Quelle: www.shz.de